- Grand Canyon-Bahn
-
Grand Canyon-Bahn
Westernthemenbereich „Silver City“ im Jahr 1984
Daten Typ Stahl - sitzend Modell Alpenblitz II Kategorie Familienachterbahn Hersteller Schwarzkopf GmbH Designer Werner Stengel Antriebsart Powered Coaster Eröffnung 1978 Schließung 1. Mai 2001 Höhe 5 m Kapazität 1.200 Personen pro Stunde Inversionen 0 Die Grand Canyon-Bahn war eine Stahlachterbahn im Westernthemenbereich des Brühler Freizeitparks Phantasialand, die 2001 in Folge schwerer Schäden durch einen Großbrand abgerissen werden musste.
Inhaltsverzeichnis
Zugtechnik und Streckenführung
Die Grand Canyon-Bahn gehörte zu den sogenannten Powered Coastern, sie besaß zur Aufnahme von Geschwindigkeit also keinen Lifthill mit anschließenden Abfahrten, sondern einen permanenten Antrieb durch Elektromotoren, die auf ein ziehendes und ein schiebendes Aggregat verteilt waren.[1] Die nötige Stromversorgung war in den Schienen integriert. Die Strecke verlief nahe dem Boden und konnte in weniger als 25 Sekunden durchfahren werden, um die Fahrt zu verlängern, wurden jedoch mehrere Runden hintereinander absolviert.[2] Wegen dieser für Powered Coaster typischen Eigenschaften wurden zu keiner Zeit zwei oder mehr Züge gleichzeitig eingesetzt.
Umgebung der Grand Canyon-Bahn
Die Grand Canyon-Bahn war zusammen mit der Gebirgsbahn, etwas Bepflanzung und Teilen des Phantasialand-Jets, einer Einschienenbahn, in der die Besucher durch den Park geführt wurden, in einem künstlichen Bergmassiv aus Holz und Kunststoff untergebracht. 1975 wurde die Gebirgsbahn eröffnet, im Jahr darauf wurde aus Gründen des Lärmschutzes das Bergmassiv hinzugefügt. 1978 konnte schließlich auch die Grand Canyon-Bahn den Besuchern übergeben werden. Zu diesem Zeitpunkt hießen die Attraktionen jedoch noch Bobbahn 1 und Bobbahn 2, erst später erhielten sie ihre danach gültigen Namen. Auf Grund ihrer niedrigen Streckenführung war die Grand Canyon-Bahn von außen kaum zu erkennen, gut sichtbar waren hingegen der Lifthill und die erste Abfahrt der Gebirgsbahn.
Großbrand vom 1. Mai 2001
Das Feuer entstand durch einen technischen Defekt an der Grand Canyon-Bahn und griff dann auf das leicht brennbare Bergmassiv über. Dieses brannte vollkommen aus und zerstörte dabei alles darin Befindliche. Der Brand weitete sich außerdem auf das Dach des angrenzenden Tanagra-Theaters, einer Wasserorgel, aus, das in Folge dessen durch den Feng Ju Palace, ein Mad House, ersetzt wurde. Nachdem die Nachricht von Rauchentwicklung die Verwaltung erreicht hatte, wurde der Park umgehend geschlossen, wobei die Besucher durch die Umwandlung ihrer Eintrittskarten in Freikarten entschädigt wurden. Es entstand ein Sachschaden von 38 Millionen DM, 63 Personen wurden leicht verletzt. In der Folgezeit investierte das Phantasialand knapp zwei Millionen Euro in Brandschutzmaßnahmen, um das Vertrauen der Besucher zurückzugewinnen. Der Park blieb noch bis zum 16. Mai geschlossen, damit die Überreste der beiden Stahlachterbahnen vollständig entfernt werden konnten. Ein Jahr nach dem Großbrand wurde an dieser Stelle River Quest eröffnet.
Einzelnachweise
Aktuelle Achterbahnen: Black Mamba | Colorado Adventure | Temple of the Night Hawk | Winjas
Ehemalige Achterbahnen: Gebirgsbahn | Grand Canyon-Bahn
Wikimedia Foundation.