Graupner Modellbau GmbH

Graupner Modellbau GmbH
Graupner GmbH & Co. KG
Unternehmensform GmbH & Co. KG
Gründung 1930
Unternehmenssitz Kirchheim unter Teck, Deutschland
Unternehmensleitung
  • Hans Graupner, Geschäftsführer
  • Stefan Graupner, Geschäftsführer
Umsatz 40 Mio. EUR (2002)
Branche Modellbau
Website

www.graupner.de

Die Graupner GmbH & Co. KG ist ein Modellbauunternehmen, das 1930 von Johannes Graupner in Stuttgart-Wangen gegründet wurde und zunächst Laubsägearbeiten herstellte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zwei Jahre später zog das Unternehmen, das inzwischen auch einen Baukasten mit beweglichen Tierfiguren herstellte, nach Kirchheim unter Teck. 1935 kam ein Segelflugzeugmodell als Spielzeug dazu; 1938 wurden Pläne und Materialien für verschiedene Schiffsmodelle mit in das Sortiment aufgenommen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg beantragte Johannes Graupner eine Genehmigung für eine Neueröffnung. Er stellte zunächst Bastelspielwaren und Küchenartikel mit 18 Beschäftigten her. 1950 begann das Unternehmen, das inzwischen wieder Pläne und Zubehör für Modellflugzeuge vertrieb, mit der Fertigung von Modelleisenbahnzubehör wie Gebäuden und Anlagen. Neben einem englischen Kleindieselmotor kam 1952 auch ein von der Firma Taifun in Deutschland entwickelter Motor namens Taifun-Standard auf den Markt, ein Jahr später die erste industriell in größerer Stückzahl in Deutschland hergestellte Funkfernsteuerung für den Modellbau unter der Bezeichnung Graupner Bellaphon. Als der Unternehmensgründer 1953 starb, wurde das Unternehmen von seinem Sohn Hans Graupner weitergeführt, der 1954 zum ersten Mal auf der Spielzeugmesse in Nürnberg zugegen war.

Im Jahr 1962 wurde ein neues Gebäude in Kirchheim errichtet.

Fernsteuerungen

Das Unternehmen arbeitete mit der Firma Grundig auf dem Elektronikmarkt für Funkfernsteuerungen eng zusammen, schuf als einer der ersten Hersteller nach dem Krieg ab 1954 die Reihe der Standard-Fernsteuerungen mit den Sendern Standard 10, Standard 20 und Standard 30 und 30Q (mit Quarz) und den Röhrenempfängern Standard und später den kombinierten Empfänger Transistor mit einer Röhre und einem Transistor, hierbei handelte es sich um unmodilierte Einkanalanlagen. Als Neuentwicklung folgten zuerst als tonmodulierte Einkanalanlge die Serie Bellaphon, die bis 1961 zur Mehrkanalanlage mit bis zu 10 Kanälen (Funktionen) erweitert wurde. Ab 1962 kam die Bausteinanlage Variophon-, Varioton und später Graupner Varioprop-Fernsteuerungen. Die erstgenannte war eine tonmodulierte Mehrkanalanlage in Tip-Tip-Technik, die Varioprop kam 1969 als zweite Digitalanlage (nach der 1967 vorgestellten „Digital TX/RX 14“) heraus.

Modellmotoren

Immer öfter erzielten nun die Graupner-Motoren nationale und internationale Preise bei Flugwettbewerben und Modellschauen. 1967 erhielt das Unternehmen als Förderer des Schiffsmodellsports die Goldene Ehrennadel des „Nauticus“. Graupners OS-Rotationskolbenmotor war der erste Modellmotor nach dem von Felix Wankel entwickelten Prinzip, der serienmäßig hergestellt wurde. In den 1970er Jahren entstanden neben der österreichischen Niederlassung auch Zweigstellen in der Schweiz und eine Tochtergesellschaft in Ecuador. Graupner belieferte inzwischen weltweit 2.000 Fachhändler.

1990 kamen auch Solarmotoren in das Sortiment. Im Jahr 2002 betrug der Gesamtumsatz von Graupner 40 Millionen Euro, davon waren 16 Millionen Euro Exportanteil.

Preise und Auszeichnungen

  • Das Graupner-Modell „DG 100“ wurde während der Nürnberger Spielwarenmesse 1985 von einer internationalen Jury der Fachpresse zum besten RC-Segelflugmodell des Jahres gewählt.
  • Hans Graupner erhielt 2004 die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg als Dank und Anerkennung für besondere Verdienste.

Weblinks


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