Grazer Zentralfriedhof

Grazer Zentralfriedhof

Der Zentralfriedhof Graz ist der größte Friedhof in Graz. Er wurde ab 1885 von Carl Lauzil im neugotischen Backsteinstil geplant, ab 1886 gebaut und umfasst eine Fläche von rund 25 Hektar mit mehr als 6,5 Kilometer Wegenetz und rund 30.000 Bestatteten. Der Friedhof ist interkonfessionell und hat unter anderem einen altkatholischen Teil, einen ukrainischen Teil, Gräber der Opfer beider Weltkriege und seit 1995 ein islamisches Gräberfeld.

Die erste Bestattung am Grazer Zentralfriedhof erfolgte am 1 Februar 1896 (Feld 10b 5 1). Dabei handelt es sich um den damals 29-jährigen Metalldreher Rudolf Wlasak, der während der Bauarbeiten an der Zentralfriedhofskirche verstarb. Auf dem Friedhof befinden sich auch zahlreiche Ehrengräber der Stadt Graz und viele kulturhistorisch wertvolle Grabdenkmäler von Künstlern wie Hans Brandstetter, Wilhelm Gösser oder Richard Jakitsch.

Als neue Bestattungsform gibt es am Grazer Zentralfriedhof eine Himmelsspirale[1], wo Urnenbeisetzungen der Asche im Kreislauf der Natur möglich sind und erstmals in Österreich auch virtuelle Kerzen im Gedenken an die Verstorbenen angezündet werden können.[2]

Ehrengräber

  • Fritz Pregl, (1869-1930), Nobelpreisträger für Chemie 1923, (Feld 11 II 1)
  • Johann Puch, (1862-1914), Fabrikant, (Feld 13b II 5)
  • Jochen Rindt, (1942-1970), Formel I Weltmeister 1970, (Feld 4b IVa 13)

Literatur

  • Karin Derler, Ingrid Urbanek: Planung für die Unendlichkeit - Der Grazer Zentralfriedhof. Steirische Verlagsgesellschaft m.b.H., 2002. ISBN 3-85489-086-9

Einzelnachweise

  1. www.himmelspirale.at
  2. Johanna Vucak: Grazer wollen ewig leben in: der Grazer vom 12. April 2009, S. 13.

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