- Grosser Ararat
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Ararat Großer Ararat von Westen
Höhe 5.165 m Lage Provinz Ağrı, Türkei Gebirge Ararathochland Geographische Lage 39° 42′ 7″ N, 44° 17′ 50″ O39.70194444444444.2972222222225165Koordinaten: 39° 42′ 7″ N, 44° 17′ 50″ O Typ Schichtvulkan Letzte Eruption Juli 1840 Erstbesteigung 1829 durch J. J. Friedrich Parrot jun. Besonderheiten höchster Berg der Türkei Satellitenbild des Ararat
Der Berg Ararat, auch Großer Ararat (aus dem Hebräischen, entstanden aus assyrisch Urartu; kurdisch Çiyayê Agirî / Shaxi Ararat, türkisch Büyük Ağrı Dağı, armenisch Մասիս / Masis oder Արարատ / Ararat) ist ein ruhender Vulkan im Ararathochland in Ostanatolien nahe der Grenze zu Armenien und dem Iran. Er ist mit 5.165 Meter über dem Meeresspiegel der höchste Berg der Türkei. Der kurdische Name, Çiyayê Agirî, bedeutet „der feurige Berg“ (agir = Feuer, çiya = Berg).
Der kleinere Nachbarberg, der Kleine Ararat (türk. Küçük Ağrı Dağı), ist 3896 m hoch.
Inhaltsverzeichnis
Religion
Im Gebirge Ararat soll nach der Sintflut die Arche Noah gelandet sein (Gen 08,04 EU). Die Vulgata spricht hierbei von den montes Armeniae, also den „Bergen Armeniens“, was in der Nova Vulgata in montes Ararat, „Berge von Ararat“, korrigiert wurde. Anerkannte wissenschaftliche Belege für diesen Bericht fehlen allerdings. Der Koran gibt den Cudi Dağı als Landeplatz an[1].
Wappenstreit
Auch wenn der Ararat in der Türkei liegt, ist er das Nationalsymbol der Armenier und ist im Wappen Armeniens abgebildet und früher im Staatswappen der Armenischen SSR. Die Türkei protestierte mit dem Hinweis, dass der Berg auf türkischem Territorium liege und deshalb nicht von Armenien oder der Sowjetunion vereinnahmt werden dürfe. Der sowjetische Außenminister Gromyko konterte später mit dem Hinweis, dass im Gegensatz dazu die Türkei den Mond bzw. eine Mondsichel in der Flagge führe, obwohl weder der Mond noch ein Teil davon zur Türkei gehörten. (Das sowjetische Unionswappen zeigte übrigens eine Weltkugel unter Hammer und Sichel.)
Erstbesteigung
Die erste historisch belegte Gipfelersteigung des Großen Ararats erfolgte am 27. Septemberjul./ 9. Oktober 1829greg.[2] durch eine kleine Expedition, angeführt von J. J. Friedrich Parrot jun., dem damaligen Rektor der Universität Dorpat (Estland). Er war in Begleitung seines armenischen Führers, des späteren bekannten Romanciers Chatschatur Abowjan, der beiden russischen Soldaten Alexej Sdrowenko und Matwej Tschalpanow vom 41. russischen Jägerregiment, sowie der beiden Bauern Owannes Aiwassian und Murat Pogossian aus dem unweit des Berges gelegenen Ort Arguri.
Alpinismus
Seit 2001 erlauben die türkischen Behörden unter Auflagen eine Gipfelbesteigung für Ausländer. Neben einem Ausnahmevisum, für dessen Ausstellung durch die Botschaft die Genehmigung des Tourismus- und des Verteidigungsministeriums vorliegen muss, wird eine Erlaubnis des türkischen Bergsteigerverbandes gefordert. In den klimatisch für die Besteigung günstigen Sommermonaten finden sich zahlreiche Expeditionen am Berg ein. Meist wird der Berg von der Südseite begangen. Ausgangspunkt ist die Grenzstadt Doğubeyazıt, von der eine Fahrstraße zur letzten Siedlung, dem kurdischen Hirtendorf Eliköy, führt. Das Basislager befindet sich auf 3.150 m ü.d.M.. Die Gipfelbesteigung erfolgt vom Lager I von 4.200 m. Neben der gängigen Südroute gibt es noch eine Ost- und eine Nordroute. Die Nordroute führt von der Stadt Aralık zum ersten Camp auf 2.750 m. Die Besteigung erfolgt dann von dem Bergsee Köp Gölu. In den Monaten März bis Mai wird der Ararat auch mit Skiern bestiegen. In den Wintermonaten ist das Klima am Berg sehr unbeständig, Blizzards machen eine Besteigung oft unmöglich.
Der Große Ararat von Iğdır (Türkei) aus gesehen.
Einzelnachweise
- ↑ Bible Earth: Am Landeplatz der Arche
- ↑ Ludwig Stieda: Parrot, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 25, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 186–189. (hier S. 188)
Weblinks
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