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Johannes Grotzky (* 3. Januar 1949 in Hildesheim) ist ein deutscher Journalist. Seit 2002 ist er Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks (BR).
Nach dem altsprachlichen Abitur am Gymnasium Josephinum Hildesheim studierte er Slawische Philologie, Balkanphilologie und Geschichte Ost- und Südosteuropas an den Universitäten München und Zagreb. Weitere Studienaufenthalte folgten in Belgrad, Skopje und Sarajewo. Nach dem Magisterexamen promovierte er 1976 zum Dr.phil. an der Universität München.
1977 kam er als Presselektor zum Bayerischen Rundfunk. 1983 wurde er Hörfunkkorrespondent der ARD in Moskau und wechselte 1989 als Balkankorrespondent und Leiter des ARD-Hörfunkstudios Südosteuropa nach Wien. 1994 übernahm er als Chefkorrespondent beim BR in München die Leitung der Abteilung Hauptstadtstudio Bonn-Berlin und Auslandskorrespondenten. 2001 wurde Grotzky Leiter der Hauptabteilung Politik und Aktuelles und Chefredakteur des Hörfunks. Am 1. Januar 2002 folgte die Berufung zum Hörfunkdirektor. 2005-2006 war er Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission. Im Sommer 2006 bestätigte ihn der Rundfunkrat für eine weitere Amtszeit bis zum 31. Dezember 2011.
Neben seiner journalistischen Tätigkeit publizierte Grotzky zahlreiche Aufsätze und Bücher, in denen er sich mit den Staaten Osteuropas beschäftigt. Seit 1995 ist er Lehrbeauftragter an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Für sein journalistisches Engagement verlieh ihm die Südosteuropa-Gesellschaft 1992 die Rudolf-Vogel-Medaille. 2002 erhielt er die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste, 2006 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden und der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber ausgezeichnet.
Weblinks
Werke
- Morphologische Adaptation deutscher Lehnwörter im Serbokroatischen. München 1978
- Gebrauchsanweisung für die Sowjetunion. München 1990
- Konflikt im Vielvölkerstaat: die Nationen der Sowjetunion im Aufbruch. München 1991
- Herausforderung Sowjetunion: eine Weltmacht sucht ihren Weg. München 1991
- Balkankrieg: der Zerfall Jugoslawiens und die Folgen für Europa. München 1993
- Freiheit alleine macht nicht satt: Alltag in den Reformstaaten Osteuropas. (Hrsg.) München, Landsberg am Lech 1996
- Schachmatt. Die letzten Jahre der Sowjetunion. Beiträge 1984-2001.München 2004.
- Ferne Nähe. Der Osten und Südosten Europas. Beiträge 1979-2002. München 2005
Personendaten NAME Grotzky, Johannes KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist GEBURTSDATUM 3. Januar 1949 GEBURTSORT Hildesheim
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