- Groupe Bull
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Die Bull GmbH (Bull SA) ist ein französischer Computerhersteller mit Sitz in Les Clayes-sous-Bois. Die Hauptverwaltung der deutschen Niederlassung befindet sich in Köln.
Weitere Standorte in Deutschland liegen in Berlin, Hannover, Bielefeld, Leipzig, Koblenz, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München.
Vertretungsberechtigte Geschäftsführer sind Michael Gerhards, Michael Heinrichs und Michel Lepert.
Inhaltsverzeichnis
Firmengeschichte
- Bull wurde 1931 als H.W. Egli Bull in Paris gegründet, um die Patente des norwegischen Erfinders Fredrik Rosing Bull zu vermarkten.
- 1933 wurde H.W. Egli Bull in Compagnie des Machines Bull (CMB) umbenannt.
- Zunächst wurden Lochkartenstanzer fabriziert, ab 1951 auch Computer.
- 1960 wurde die deutsche Niederlassung mit dem Namen Bull Deutschland Lochkarten GmbH in Köln gegründet.
- Von 1946 bis 1970: Zusammenschluss mit General Electric unter dem Namen Bull-General Electric.
- Von 1970 bis 1975: Zusammenschluss mit Honeywell unter dem Namen Honeywell-Bull.
- Von 1975 bis 1982: Zusammenschluss mit CII unter dem Namen CII - Honeywell-Bull.
- In den 1970ern wurde die Programmiersprache Ada 95 (ISO/IEC 8652) von Jean Ichbiah bei Bull Computer entworfen.
- 1983 übernahm Bull die Firma R2E, den Hersteller des Micral.
- 1982 wurde das Unternehmen unter dem Namen Groupe Bull verstaatlicht und mit anderen damaligen französischen Computerherstellern verschmolzen, 1994 aber wieder privatisiert.
- 1989 wurde Zenith Data Systems erworben, jedoch 1997 wieder verkauft.
- 2000 wurde der Betrieb von Chipkarten an Gemalto verkauft.
- Stand 2008: 7800 Angestellte, davon über 200 in Deutschland.
Europäischer und weltweiter Anbieter
Heute ist Bull in über 100 Ländern vertreten und der europäische Hauptanbieter offener Informationssysteme und somit einziger europäischer Vertreter in der Informationstechnik – alle europäischen Konkurrenten wurden von amerikanischen oder japanischen Unternehmen aufgekauft. Zudem ist die Firma Spezialist im Umfeld der Großrechner z.B. TERA-10.
Im Jahr 2008 konnte die Firma 1000 Neueinstellungen verzeichnen.
Aktuelle Produktlinien
- DPS 7000 und DPS 9000 für Bulls proprietäres Betriebssystem GCOS (GCOS-7 und GCOS-8) (mit CMOS-ASICs)
- Escala basierend auf IBMs Power-Prozessor (sind umgelabelte pSeries-Server von IBM)
- NovaScale Intensive basierend auf Intel Itanium 2
- NovaScale Universal basierend auf Intel Xeon
- Speicherlösungen: OEM/Reseller von EMC², SUN-StorageTek, NetworkAppliance, Brocade, Symantec, CommVault; daneben spezifische Speicherlösungen unter dem Markennamen Bull StoreWay
Aktivitäten
- HPC - Supercomputer
- Server: Linux, Windows, AIX und Mainframe GCOS (Konzeption, Fabrikation, Distribution)
- Storage und Datenarchivierung
- Software: Open Source – Überwachung und Administration
- Entwicklung von abgestimmter/angepasster Client-Lösung
- Systemintegration
- Outsourcing
- Support
- Datensicherung/-sicherheit und -souveränität
Angebot - Offene Systeme
- Die Bull GmbH ist ein Gründungsmitglied des ObjectWeb-Konsortiums (heute OW2)
- 2003 Neueinführung der NovaScale
- 2005 fand eine Änderung von Logo und Strategie in Architect of an Open World statt.
Partnerschaften
- Server: IBM, Intel, NEC
- Betriebssysteme: Microsoft, Citrix, VMware, Novell (Suse), Red Hat
- Storage: EMC², NEC, NetApp
- Open Source und Service-orientierte Architekturen: Apache
- Business Intelligence und ERP: Microsoft, Oracle, SAP
- Security: Symantec
Aktionäre
Name Anteil France Télécom 10,1% Deutsche Bank AG 5,3% Richilieu France 5,0% JP Morgan AM (UK) Ltd. 5,0% NEC 3,0% Debeka 2,1% Eigene Anteile 0,5% Mitarbeiter 1,1% Freiverkehr 67,9% Stand November 2007
Weblinks
- Offizielle Website
- Computerwoche 42/1986: Die verschlungenen Wege eines europäischen Computerkonzerns
- Geschichte der Fa. Bull von 1939 bis 1945 (PDF, französisch), Paulette Richomme, Diss.Universität Paris / Nanterre, 2006/2007
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