- Großösterreichische Freiheitsbewegung
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Die Großösterreichische Freiheitsbewegung war eine österreichische Widerstandsgruppe während der Zeit des Nationalsozialismus, die dem katholisch-konservativem Widerstand zugerechnet wird.
Inhaltsverzeichnis
Anfänge
Die Großösterreichischen Freiheitsbewegung wurde von Jacob Kastelic kurz nach dem "Anschluss", dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich 1938, ins Leben gerufen. Der ehemalige hochrangige Funktionär des Ständestaates Kastelic suchte Kontakt zu Gleichgesinnten, aber auch zu ehemaligen politischen Gegnern. Die erste Zusammenkunft fand im November 1938 im Café Wunderer an der Hietzinger Brücke statt. Sukzessive wurden Widerstandszellen aufgebaut und eine theoretische Argumentation zurechtgelegt.
Im April 1940 gelang es, Verbindung zur Österreichischen Freiheitsbewegung um Karl Lederer aufzunehmen. Dieser stellte auch den Kontakt zum Widerstandskreis der Wilheringer Patres in Oberösterreich her. Beiden Gruppen gehörten insgesamt rund 240 Mitglieder an.
Ziele
Ziel der Gruppe war es, eine Donauföderation unter Einschluss von Bayern zu beschreiben. Man wollte einen ständisch-demokratischen Staat unter Beteiligung des Hauses Habsburg. Die Gruppe habe sich auch eine Kabinettsliste im Falle einer erfolgreichen Machtübernahme zurechtgelegt, hieß es bei der Anklage Kastelic’ im Jahre 1943. Darin sei Kastelic als Justizminister vorgesehen. Die Gruppe ging allgemein jedoch eher theoretisch vor, und so sind in der Gruppe kaum gewaltbereite Mitglieder zu finden.
Zerschlagung
Die Gruppe wurde 1940 von Burgschauspieler Otto Hartmann verraten. Durch Leichtsinnigkeit in der Gruppe (man hatte Mitgliedskarten ausgegeben und Beiträge eingehoben) war es ein leichtes, auch weitere Mitglieder der Widerstandsbewegung festzunehmen.
Mitglieder und Unterstützer
- Karl Arnberger (Kraftwagenlenker)
- Johann Heinrich Blumenthal (Oberleutnant a.D.)
- Otto Burtscher
- Josef Hofstätter (Höfstätter) (Kaplan)
- Dorothea Karasek
- Jacob Kastelic (Jurist)
- Erwin Kasperowski (Versicherungsbeamter)
- Raimund Klima (Postangestellter) wurde verdächtigt
- Hubert Knauer (Stadtinspektor)
- Günther Loch (Schriftsteller
- Reinhold Plohberger (Zisterzienserpater und Forstmeister)
- Rudolf Puchinger (Militärfachmann)
- Johann Rachbauer (Guts- und Schlossverwalter)
- Florian Rath (Zisterzienserpater)
- Josef Rath (Hammerschmiedmeister)
- Karl Rössel-Majdan (parteiloser Schriftsteller)
- Johann Schwendenwein (sozialdemokratischer Journalist)
- Alfons Übelhör (Uebelhör) (Rechtsanwaltsanwärter)
- Ferdinand Weinberger (Priester und Kanzleidirektor des Bischofs in Linz) hatte Kenntnis von Gruppe
Weblinks
Literatur
- Annalen der kath. österr. Studentenverbindung Rhaetia Innsbruck
- Farben tragen - Farbe bekennen, 1938 - 1945, Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung; Österreichischer Verein für Studentengeschichte: Wien 1988; S 106/07 und S 133
Kategorie:- Österreichische Widerstandsgruppe
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