- Johann Heinrich Blumenthal
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Johann Heinrich Blumenthal (* 5. Juni 1895 in Wien; † 29. April 1964 in Baden bei Wien), Dr. iur., war ein österreichischer Offizier und Militärhistoriker.
Blumenthal war mit 19 Jahren als Kriegsfreiwilliger im 3. Tiroler Kaiserjägerregiment an der italienischen Front eingesetzt, wurde im August 1916 Leutnant und beendigte seinen Kriegseinsatz 1918 als Oberleutnant. Nach Promotion zum Dr. iur. und historischen Studien wurde er 1936 Pressereferent im Bundesministerium für Landesverteidigung. Nach dem „Anschluss“ 1938 war er als unbeugsamer österreichischer Patriot schwerer politischer Verfolgung ausgesetzt. Wegen Beteiligung an der Widerstandsgruppe der "Großösterreichischen Freiheitsbewegung" verhaftet, wurde er bis 1945 in den Kerkern und Lagern des NS-Regimes festgehalten. Nach Kriegsende in die Freiheit entlassen, wurde er nach der Wiedererrichtung des österreichischen Bundesheeres 1956 Leiter der militärwissenschaftlichen Abteilung des wiedererrichteten Landesverteidigungsministeriums.
Als Lehrer an der Theresianische Militärakademie und an der Stabsakademie (später: Landesverteidigungsakademie) vermittelte er mehreren Generationen von Offizieren ein lebhaftes Bild des alten Österreich und seiner Armee. In ihm vereinigte sich „der Idealismus des Offiziers und die Geistigkeit eines hochgebildeten Humanisten mit der Courtoisie eines Österreichers, dem das barocke Erbe mehr war als eine Reminiszenz“ (Johann Christoph Allmayer-Beck).
Literatur
- Johann Christoph Allmayer-Beck: In memoriam ObAdminRat i.R. Obst a.D. Dr. J. H. Blumenthal, in: Alma Mater Theresiana, 1964
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