Grundloch

Grundloch
Links ein Sackloch als Kernloch, rechts mit geschnittenem Gewinde und dem rot markierten Grundloch

Als Grundloch wird in der Fertigungstechnik der untere Teil eines Sacklochs mit Gewinde bezeichnet (siehe Abbildung).

Es ist technisch zu aufwendig, ein Gewinde bis auf den Grund zu schneiden. Arbeitet man mit herkömmlichen Werkzeugen, so verbleibt nach der Erstellung eines Gewindes in einem Sackloch stets noch das "Grundloch". Das Grundloch entsteht durch die Spitze des Bohrers, die einen kegelförmigen Grund hinterlässt. Dieser Bereich ist nicht nutzbar, weil man in diesen Bereich kein Gewinde schneiden kann. Hinzu kommt noch, dass Gewindebohrer über einen sogenannten Anschnitt verfügen. Die Zähne des Gewindebohrer sind im Bereich der Spitze abgeflacht und schneiden kein vollständiges Gewinde. Die Gewindebereiche in der Nähe des Grundes sind deshalb ebenfalls nicht nutzbar.

Ähnlich verhält es sich bei geriebenen Löchern. Der Anschnitt der Reibahle verhindert ein Reiben bis auf den Grund der Bohrung.

Ein Kernloch zur Vorbereitung für ein Sackloch-Gewinde muss also um die Grundlochtiefe größer sein, als die benötigte Gewindetiefe. Das Maß dafür hängt von dem vorhandenen Gewindeschneider und dessen Anschnitt ab.


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