- Grundmuster
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Ein Muster (v. spätmittelhochdeutsch mustre; v lat. monstrare für „zeigen“) ist im Allgemeinen die Gesamtheit nicht signifikanter, besonderer Unterschiede[1]. Der Begriff findet in mehreren Nuancen Anwendung:
Ein Muster kann in verschiedenen Instanzen ähnlicher Objekte vorliegen, sodass diese sich nach Erkennung des Musters zusammenfassen lassen: So beschäftigt sich die Taxonomie mit Mustern, beispielsweise wurden in der biologischen Taxonomie Pflanzen nach morphologischen Merkmalen zusammengestellt.
Des Weiteren kann ein Muster ein Merkmal sein, das bei Wiederholungen eines größeren Zusammenhangs erhalten bleibt bzw. reproduziert wird. Die Wiederholungen können räumlicher (z. B. Stoffmuster) und/oder zeitlicher Art (z. B. Verhaltensmuster) sein oder auch reproduktiver Art (z. B. als Vorlage).
Beispiele
Als Muster werden des Weiteren bezeichnet:
- eine graphische Struktur, siehe Muster (Struktur)
- in der Textiltechnik, siehe Muster (Textil)
- in der Kunst, siehe Ornament (Bildende Kunst)
- ein Vorbild oder eine Vorlage für etwas
- eine Warenprobe
- Verhaltensmuster,
- Textmuster,
- in der Soziologie gesellschaftliche Handlungsmuster, siehe Pattern variables,
- in der Informatik Beschreibungsmuster von Zeichenketten, siehe regulärer Ausdruck,
- in der Musik eine wiederkehrende, selten veränderte, rhythmische, harmonische oder melodische Tonfolge,
- eine wiederverwendbare Problemlösung im Sinne von Christopher Alexander (Mustertheorie)
- allgemein philosophisch Muster (Systemtheorie)
- in der Softwareentwicklung ein Analysemuster, Entwurfsmuster oder Architekturmuster
- in der Architektur als Architekturmuster (Architektur)
- in der Lichttechnik Projektionsmuster, auch als Gobo bezeichnet,
- in der Computersicherheit Virensignaturen für Antivirensoftware.
- in der Fliegerei Flugzeugmuster als Synonym für Flugzeugtyp
- in der Kryptologie die Struktur einer Textpassage, siehe: Mustersuche (Kryptologie)
Quellen
- ↑ Definition entnommen aus: Harry Stack Sullivan; Die interpersonale Theorie der Psychiatrie (Übersetzung von Monika Kruttke); S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1980 auf Seite 129–131.
Siehe auch
- eine graphische Struktur, siehe Muster (Struktur)
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