Alfred Markgraf von Pallavicini
- Alfred Markgraf von Pallavicini
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Alfred Markgraf von Pallavicini (* 26. Mai 1848 in Sopron; † 26. Juni 1886 in der Glocknergruppe) war ein bekannter Bergsteiger seiner Zeit und galt als stärkster Mann Wiens.
Aus einer italienisch-österreichischen Adelsfamilie stammend, war Pallavicini bis zum Ende des Preußisch-Österreichischen Kriegs im Jahr 1866 Leutnant im k.u.k. Alpenjägerkorps und später Reserveoffizier beim Tiroler Kaiserjägerregiment.
Neben zahlreichen Erstbesteigungen im Dachsteingebirge, in den Dolomiten und am Suldengrat der Königspitze erlangte Pallavicini Bekanntheit durch die Erstbegehung einer 600 Meter hohen und bis zu 55 Grad steilen Eisrinne am Großglockner, die später nach ihm benannt wurde. Bei dieser Unternehmung am 18. August 1876 wurde er von den drei Bergführern Johann Kramser, Georg Bäuerle und Josef Tribusser begleitet. Da der Gebrauch von Eishaken erst 1924 durch Willo Welzenbach eingeführt wurde, mussten die Bergführer beim Aufstieg durch die Rinne 2500 Stufen mit dem Eispickel ins Eis schlagen. Die zweite Begehung der Pallavicinirinne erfolgte erst 25 Jahre später.
Pallavicini war Gründungsmitglied des 1878 gegründeten Österreichischen Alpenklubs. Im gleichen Jahr brachte er als erster Mensch im Gewichtheben 100 kg zur Hochstrecke.
In der Glocknergruppe, wo Pallavicini seinen größten Erfolg errungen hatte, kam er am 26. Juni 1886 auch zu Tode. Bei einer Besteigung der Glocknerwand stürzte er nach einem Wechtenbruch kurz unterhalb des Gipfels ab. Sein Grab befindet sich auf dem Bergsteigerfriedhof in Heiligenblut.
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