Gundula Diel

Gundula Diel
Gundula Diel gewinnt im Hochsprung bei einem Hallensportfest im Januar 1962

Gundula Diel (* 13. Mai 1941 in Potsdam) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Gundula Diel war 1960 als Vierte im 80-Meter-Hürdenlauf erstmals bei der DDR-Meisterschaft platziert, 1961 belegte sie im 100-Meter-Lauf und über die Hürden den vierten Platz. 1962 erreichte sie im Fünfkampf bei der DDR-Meisterschaft mit 4552 Punkten den zweiten Platz hinter Karin Balzer mit 4619 Punkten; auch auf der Hürdenstrecke siegte Balzer vor Diel.

1964 gewann Diel in Abwesenheit von Balzer die DDR-Meisterschaft in 10,9 Sekunden. Bei den Olympischen Spielen 1964 vertraten Balzer und Diel die Gesamtdeutsche Mannschaft im 80-Meter-Hürdenlauf. Diel schied im Halbfinale mit 11,0 Sekunden aus, Balzer gewann in 10,5 Sekunden Gold. 1965 war Diel in der Form ihres Lebens. Nachdem sie bei der Hallenmeisterschaft Zweite hinter Balzer geworden war, siegte sie bei der DDR-Meisterschaft unter freiem Himmel über 100 Meter, über 200 Meter und über die Hürden. Am 28. August lief sie über die Hürdenstrecke 10,4 Sekunden, allerdings konnte diese Zeit nicht als Weltrekord anerkannt werden, weil der Rückenwind zu stark war. Eine Woche später stellte sie in 10,5 Sekunden Gisela Birkemeyers und Balzers DDR-Rekord ein. 1966 gewann Diel in 7,7 Sekunden den DDR-Hallentitel im 60-Meter-Hürdenlauf. Bei den Europäischen Hallenspielen 1966 in Dortmund erhielt Diel nach 8,4 Sekunden die Silbermedaille hinter Irina Press aus der Sowjetunion, zeitgleich mit Diel wurde Inge Schell aus der Bundesrepublik Deutschland Dritte. Als Drittplatzierte der DDR-Meisterschaft im Freien qualifizierte sich Gundula Diel auch für die Europameisterschaften 1966 in Budapest. In 11,0 Sekunden belegte sie den achten Platz.

Gundula Diel startete zuerst für SC Einheit Berlin, nach der Fusion 1963 für den TSC Berlin. Bei einer Körpergröße von 1,70 Meter betrug ihr Wettkampfgewicht 68 Kilogramm.

Literatur

  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft
  • Fritz Steinmetz und Manfred Grieser: Deutsche Rekorde. Entwicklung von 1898 bis 1991. Kassel 1992

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