Gustav Keckeis

Gustav Keckeis

Gustav Keckeis (* 27. März 1884 in Basel; † 10. März 1967 ebendort, auch Johannes Muron) war ein Schweizer Verleger und Schriftsteller.

Nach Studien in Leipzig, Bonn, Lausanne, Bern und Basel promovierte Keckeis 1907 mit einer Arbeit über »dramaturgische Probleme im Sturm und Drang« zum Dr. phil. und wurde Leiter des Verlag Herder in Freiburg im Breisgau. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten kam er nach Zürich und übernahm 1935 die Leitung des Benziger-Verlags. Von 1939 bis 1941 wirkte Keckeis als Präsident des Schweizerischen Buchhändler- und Verlegervereins.

In Zusammenarbeit mit anderen Verlegern gab er 1945-48 das Schweizer Lexikon in 7 Bänden heraus. 1953/54 liess er das zweibändige, für die damalige Zeit geradezu spektakuläre »Lexikon der Frau« folgen.

Seit 1906, als er mit den Erzählungen »Von jungen Menschen« debütierte, trat Keckeis, der sich das Pseudonym Johannes Muron zulegte, auch selbst immer wieder als belletristischer Autor in Erscheinung. 1926 und 1928 erschien der zweibändige Kolumbus-Roman »Die spanische Insel« (Neufassung 1961) und 1931 die geheimnisvoll-mystischen Oasenbriefe »Himmel über wanderndem Sand«. Als Werk des antifaschistischen Widerstands wurde der Roman »Das kleine Volk« (Einsiedeln 1939) empfunden, das der Verteidigungsbereitschaft einer belgischen Stadt im Ersten Weltkrieg ein Denkmal setzt. 1947 erschien das Werk »Die fremde Zeit«, welches die Geschichte der Schweiz in den Jahren 1933-45 eindrucksvoll aufarbeitet.

Literatur

  • Mariacher, Bruno (Hrsg.): Dichterisch wohnet der Mensch. Briefe, Erinnerungen und Beiträge zum 70. Geburtstag von Gustav Keckeis, Zürich: Artemis, 1954.

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