- Gymnasium Thomaeum Kempen
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Städtische Europaschule Gymnasium Thomaeum Schulform Gymnasium Gründung 1659 Ort Kempen Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 21′ 55,6″ N, 6° 24′ 54,1″ O51.3654444171256.4150277323269Koordinaten: 51° 21′ 55,6″ N, 6° 24′ 54,1″ O Träger Stadt Kempen Schüler 984 Lehrer 56 (+ 5 Referendare) Leitung Edmund Kaum Website http://www.thomaeum.de/ Das Gymnasium Thomaeum (Städtische Europaschule Gymnasium Thomaeum) der niederrheinischen Stadt Kempen gehört zu den ältesten deutschen Gymnasien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Gymnasiums
Das Thomaeum wurde im Jahr 1659 gegründet. Benannt wurde es nach dem um 1380 in Kempen geborenen Mystiker Thomas von Kempen, dessen Buch die Nachfolge Christi die nach der Bibel am meisten verbreitete Schrift des Spätmittelalters war. Es wurde zunächst kirchlich geleitet; der erste weltliche Gymnasialdirektor wurde 1802 Joseph Bister. Im Laufe der Geschichte wechselte die Schule mehrmals den Namen, aber auch das Schulgebäude, so wurde in der alten Burse, im Franziskanerkloster, in der Kempener Burg und schließlich im ehemaligen Lehrerseminars unterrichtet. Aus der „Ewigen Stiftung“ des Kempener Bürgers Gerhard Arnold Mühlen erhält die Schule seit 1778 finanzielle Unterstützung. 1976 fand man auf einem privaten Speicher die Schulglocke aus dem Jahre 1690 mit der Aufschrift Gymnasium Thomae de Kempis; sie ist heute in der Schule ausgestellt. Der Schuleinzugsbereich war immer sehr groß; Schüler kamen aus Kaldenkirchen, Lobberich, Straelen, Wachtendonk, Wankum, Grefrath und kleineren Nachbargemeinden.
Die Schule heute
Das städtische Gymnasium Thomaeum ist heute eine moderne Schule mit vielen Angeboten. Sie engagiert sich im sozialen Bereich, zum Beispiel mit der HOKISA-Spendenradtour für action medeor oder durch das 2007 zum ersten Mal durchgeführte Sozialpraktikum. Sie nimmt an bundesweiten Wettbewerben teil (Känguru Mathematik-Wettbewerb, Deutsche Mathematik-Olympiade, Schülerwettbewerb zur politischen Bildung), hat ein Schulorchester und schafft preisgekrönte Theateraufführungen (Spectacolo-Preis 2006 für die Kriminalkomödie „Eine Hochzeit und vier Todesfälle“ und 2007 für das Musical „Mahlzeit“). Der Verein der Altthomaeer verleiht den Thomaeer-Preis für besonders hervorragende Leistungen; Schüler erreichen das Diplôme d'études en langue française. Es gibt seit September 2005 das Schülercafé CaTho (Café Thomaeum) sowie einen Förderverein ("Freunde und Förderer"). Im Schuljahr 2008/09 kamen 97 Schüler/innen in die 5. Klassen, davon etwa ein Drittel von auswärtigen Grundschulen (zum Beispiel aus Krefeld, Grefrath, Kerken, Wachtendonk, Tönisvorst). 2008 gab es 60 Abiturientinnen und Abiturienten. 2009 feierte das Gymnasium sein 350-jähriges Jubiläum und erhielt von der Landesregierung die Zertifizierung zur „Europaschule“.
Ehemalige Schüler
- Albert Mooren (1828−1899), Geheimer Medizinalrat und Direktor der städtischen Augenklinik Düsseldorf
- Leopold Fonck (1865−1930), Theologe und Hochschullehrer
- Franz Jörissen (1868–1932), Politiker
- Bernhard Salzmann (1886−1959), Politiker
- Werner Jaeger (1888−1961), Philologe
- Hermann Westermann (1905–1985), Bischof
- Herbert Sleegers (* 1932), Lyriker und Schriftsteller
- Gerhard Neumann (* 1934), Germanist
- Hanswilhelm Haefs (* 1935), (Abitur in Bad Godesberg), Publizist, Übersetzer und Forscher
- Erik Martin (* 1936), Autor, Herausgeber und Liedermacher
- Rolf Tophoven (* 1937), Terrorismusexperte
- Johannes Linssen (* 1949), Fußballspieler und Sportdirektor
- Hans-Albert Lennartz (* 1949), Politiker und Rechtswissenschaftler
- Erwin Koch-Raphael (* 1949), Komponist und Hochschullehrer
- Jupp Linssen (* 1957), Künstler
- Karl Borsch (* 1959), Weihbischof und Domkapitular
- Kirsten Heisig (1961–2010), Juristin
- Tobias Koch (* 1968), Pianist
- Richard Kämmerlings (* 1969), Literaturkritiker
Literatur
- Gerhard Terwelp: Geschichte des Gymnasium Thomaeum zu Kempen. 1.–3. Theil. Kempen 1900
- Joseph Brungs: Geschichte des Gymnasium Thomaeum zu Kempen. 4. Teil. Kempen 1907
- Joseph Droege: Die Geschichte des Gymnasium Thomaeum im 19. Jahrhundert. In: Festschrift 300 Jahre Gymnasium Thomaeum 1659–1959. Kempen 1959
- Gustav A. Koenig: Die Wiederauffindung der Schulglocke des „Gymnasium Thomae de Kempis“ aus dem Jahre 1690. In: Heimatbuch des Kreises Viersen. Viersen 1982
- 325 Jahre Thomaeum Kempen 1659–1984. Städtisches Gymnasium Thomaeum. Kempen 1984
- Friedhelm Weinforth (Hrsg.): Campunni – Kempen. Geschichte einer niederrheinischen Stadt. 2 Bde. Selbstverlag des Kreises Viersen. Viersen 1994
- Joseph van Mierlo: Die „Penne“ in den Dreißiger Jahren. Zur Geschichte des Gymnasiums Thomaeum in Kempen. In: Heimatbuch des Kreises Viersen. Viersen 2000
Weblinks
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