Gänheim

Gänheim
Gänheim
Stadt Arnstein
Koordinaten: 49° 58′ N, 10° 0′ O49.96666666666710222Koordinaten: 49° 58′ 0″ N, 10° 0′ 0″ O
Höhe: 222 m ü. NHN
Einwohner: 850
Postleitzahl: 97450
Vorwahl: 09363

Gänheim ist ein Stadtteil von Arnstein im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart in Bayern.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Gänheim liegt im östlichen Teil des Landkreises Main-Spessart auf ca. 222 m ü. NHN und grenzt dort direkt an den Landkreis Schweinfurt an. Der Ort wird von dem kleinen Flusslauf der Wern durchzogen.

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnung

Am 19. Dezember 823 hat in Frankonofurt (Frankfurt) König Ludwig der Fromme (814–840) dem damaligen Bischof von Würzburg Wolfgar (810–832) den weiteren Fortbestand der Schenkung von 742 und damit die Einkünfte aus dem Chuningashaoba Guinedisheim (Gänheim) bestätigt (aus dem Würzburger Archiv, Jahreszahl 823). Um das Jahr 742 war also eine Siedlung Gänheim vorhanden. Diese früheste Erwähnung (die oftmals rein zufüllig ist) beweist lediglich, dass die Siedlung zur betreffenden Zeit schon vorhanden war. Somit kann Gänheim schließlich noch bedeutend älter sein.

Der Name Gänheim

Die ältesten Bezeichnungen für Gänheim sind folgende: Gouvenheim, Gawinheim, Geinhem, Genheimb. Gedeutet wird der Name auf Grund zahlreicher Forschungen. Er zerlegt die Schreibweise Gouvenheim oder Gawinheim in Gawin und Heim. Gawin ist nichts anderes als eine Abkürzung des Personennamens Gawi-bald. Also ist Gawinheim die Siedlung, das Heim, die Wohnung des Gawin, Gauwan oder Gowin.

Dorfgeschehen in den Jahrhunderten

Die erste urkundliche Erwähnung Gänheims erfolgt im Jahr 742 nach Christus. Im Jahr 1057 gelang Gänheim in den Besitz eines der mächtigsten ostfränkischen weltlichen Herren, des Grafen Otto von Schweinfurt, Herzog von Schwaben. Die erste Adelsfamilie in Gänsheim tritt urkundlich im Jahr 1189 in Erscheinung, als in Urkunden ein Adelsgeschlecht , das in Gänheim seinen Sitz hatte und sich nach dem Dorf nannte, auftaucht.

Im Jahr 1614 wird unter der Regierung des Fürstbischofs Julius Echter ein erstes kleines Schulhaus errichtet. Im Jahr 1631 beginnen die Leiden des 30jährigen Krieges nach Gänheim zu kommen, als am 31. Oktober 1631 die ersten schwedischen Reiter nach Arnstein und Gänheim kamen und Plünderung, Brandschatzung und Erpressung der erschrockenen Einwohner walten ließen. Einige Jahre später hatten sich zwei zu General Isolani gehörige kroatischen Regimenter in Gänheim einquartiert (Auszug aus dem Fränkischen Kurier von 1928). Bereits 1634 war nahezu der ganze Ort abgebrannt.
Nach den Drangsalen des Krieges konnte Gänheim nur noch zwei männliche Bewohner aufzuweisen.

Für das Jahr 1811 ist dokumentiert, das die Siedlung Gänheim über 86 Wohnhäusern und 439 Einwohner. 1875 wurde in Gänheim eine Freiwillige Feuerwehr gegründet, 1911 wurde eine erste Wasserleitung gebaut.

Im Zweiten Weltkrieg verloren insgesamt 50 Gänheimer Männer im Krieg ihr Leben.

Quellen

  • Geschichte eines Dorfes im Werntal - Gänheim 1250 Jahre (Ortschronik)

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