- Wern
-
Wern Untere Mühle bei Eußenheim
Daten Gewässerkennzahl DE: 2438 Lage Unterfranken, Bayern, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Main → Rhein → Nordsee Quelle nördlich von Pfersdorf, Gemeinde Poppenhausen Mündung bei Gemünden-Wernfeld in den Main 50.028259.7266388888889153Koordinaten: 50° 1′ 42″ N, 9° 43′ 36″ O
50° 1′ 42″ N, 9° 43′ 36″ O50.028259.7266388888889153Mündungshöhe 153 m Länge 63,46 km [1] Einzugsgebiet 601,69 km² [2] Abflussmenge
am Pegel Sachsenheim (99,7 % des Einzugsgebiets)[3]NNQ: 0,4 (im Jahr 1977)
MNQ: 1,05
MQ: 2,62
MHQ: 15,3
HHQ: 38,6 (im Jahr 2003)Wernquelle
Die Wern ist ein etwa 63,5 km langer rechter bzw. östlicher Zufluss des Mains in Bayern (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Verlauf
Die Wern ist ein Fluss in Bayern (im Regierungsbezirk Unterfranken, in den Landkreisen Schweinfurt und Main-Spessart). Sie entspringt auf dem Gebiet der Gemeinde Poppenhausen, nördlich des Ortsteiles Pfersdorf (Die Wernquelle fließt direkt in einen Entwässerungsgraben aus den 1930er Jahren, der im Gebiet der Gemeinde Rannungen beginnt.).
Die Wern fließt zunächst in südlicher Richtung und nähert sich dabei bis auf ca. 2 km dem Main bei Schweinfurt. Sie biegt dann jedoch nach Westen ab und durchfließt den oberen Teil des Maindreiecks. Nachdem die Wern sich in der Nähe von Karlstadt-Stetten wiederum bis auf ca. 2 km dem Main genähert hat, ändert sie erneut ihre Richtung und fließt nach Norden weiter. Bei Gemünden-Wernfeld mündet die Wern schließlich auf einer Höhe von 153 m[4] in den Main.
Der Oberlauf der Wern weist nur ein geringes Gefälle auf. Der früher stark gewundene Flusslauf ist dort (bis Arnstein) in den 1930er Jahren durch den Reichsarbeitsdienst meist in mühevoller Handarbeit begradigt worden, um zusätzliche landwirtschaftliche Nutzflächen zu gewinnen. Dies versucht man nun aus Naturschutzgründen und wegen des Hochwasserschutzes wieder rückgängig zu machen.
Nebenflüsse
Zu den Nebenflüssen der Wern gehören (flussabwärts betrachtet)[1]:
Name GKZ Länge
in kmZufluss-
richtungMündungshöhe
(m ü. NN)[4]Mündungsort Haidgraben (Behrwiesengraben) 1,10 rechts 284 Poppenhausen-Pfersdorf Leimgraben 6,30 links 281 Poppenh.-Pfersdorf Pfersbach 3,70 links 272 Poppenh.-Pfersdorf Poppenhausener Gemeindegraben 24381320 6,75 rechts 249 Poppenhausen Leuselbach 24381340 6,04 rechts 241 Poppenh.-Kronungen Maibach 4,75 links 241 Poppenh.-Kronungen Ebersbach 1,70 links 240 Poppenh.-Kronungen Nußgraben 1,30 rechts 235 Niederwerrn-Oberwerrn Bartelsgraben 3,00 links 234 Niederwerrn-Oberwerrn Dürrellerngraben 1,80 rechts 224 Geldersheim Biegenbach (mit Euerbach) 24381400 9,93 rechts 224 Geldersheim Erlachsgraben 1,26 links 221 Werneck-Schnackenwerth Breitwiesengraben (Stöckinggraben) 24383120 6,65 rechts 220 Werneck-Schnackenwerth Güsgraben 1,90 rechts 219 Eschenbach (Kieslochgraben) 8,00 rechts 219 Holzgraben 1,50 rechts 219 Lachbach (mit Lachgraben) 8,30 rechts 219 Werneck-Ettleben Gassigbach (mit Langwiesengraben) 24383160 6,75 links 217 Werneck-Zeuzleben Stängersgraben 6,75 rechts 217 Werneck-Zeuzleben Katzenbach 2,00 rechts 217 Werneck-Zeuzleben Weidleinbach 3,10 links 217 Werneck-Zeuzleben Brumbach 24383932 8,13 links 216 Werneck-Mühlhausen Riedener Mühlbach 24383940 8,83 links 215 Werneck-Mühlhausen Binsbach 3,50 links 213 Hinderer Lerchengraben 1,40 links 207 Arnstein Schwabbach 24385200 9,86 rechts 202 Arnstein Krebsbach (mit Augraben) 24385400 8,66 rechts 202 Arnst.-Heugrumbach Seeliggraben 3,60 rechts 192 Thüngen Neubergsgraben 1,20 rechts 178 Eußenheim Aschbach 24386000 13,23 rechts 173 Eußenheim-Aschfeld Kubach (mit Mühlbach) 24389200 8,81 rechts 167 Gössenheim Ringelbach 2,30 rechts 164 Gössenheim Die kleineren Zuflüsse führen oft nur im Frühjahr oder nach starken Niederschlägen Wasser.
Flusssystem Wern
siehe Liste der Fließgewässer im Flusssystem Wern
Ortschaften
Zu den Ortschaften an der Wern gehören (flussabwärts betrachtet):
- Gemeinde Rannungen
- Gemeinde Poppenhausen (mit den am Fluss gelegenen Ortsteilen Pfersdorf, Hain, Poppenhausen und Kronungen)
- Gemeinde Niederwerrn (Ortsteile Oberwerrn und Niederwerrn)
- Stadt Schweinfurt (Ortsteil Bergl)
- Gemeinde Geldersheim
- Gemeinde (Markt) Werneck (Ortsteile Schnackenwerth, Ettleben, Werneck, Zeuzleben und Mühlhausen)
- Stadt Arnstein (Ortsteile Gänheim, Arnstein, Heugrumbach, Reuchelheim, Müdesheim, Halsheim und Binsfeld)
- Gemeinde (Markt) Thüngen
- Gemeinde Eußenheim (Ortsteile Schönarts, Eußenheim und Aschfeld)
- Gemeinde Gössenheim (Ortsteile Gössenheim und Sachsenheim)
Die Wern ist Namensgeber der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal.
Wasserführung
Das Maindreieck ist eines der regenärmsten Gebiete in Deutschland. Vor allem in seinem nordöstlichen Teil werden meist nur Jahresniederschlagsmengen von weniger als 600 mm gemessen. Die Abflussspende des Einzugsgebietes ist deshalb mit 4,3 l/s km² außergewöhnlich niedrig. Die Wern führt oft nur wenig Wasser, und die Wasserqualität ist recht schlecht (meist Güteklasse II bis III); hat sich aber in den letzten Jahren aufgrund des Baus neuer Kläranlagen und durch die Renaturierungsmaßnahmen deutlich verbessert.
Fauna
In der Wern kommen Äsche, Bachforelle, Bachschmerle, Barbe, Brachse, Elritze, Giebel, Gründling, Hasel, Regenbogenforelle, Rotauge, Aal, Aitel und Schleie vor[5].
Einzelnachweise
- ↑ a b Kartenservice des Bayrischen Landesamt für Umwelt
- ↑ Hochwasser Aktionsplan Main
- ↑ Bayerisches Landesamt für Umwelt: Daten des Hochwassernachrichtendienstes
- ↑ a b TOP 10 Bayern Nord
- ↑ Fischereiverband Unterfranken: Wern
Weblinks
- Pegel bei Arnstein, HND Bayern
- Projekt Werntal - Grundwasserverträglicher Landbau
- Gewässerqualität Fliesswassersystem Wern
- Der Wern-Radweg
Kategorien:- Flusssystem Main
- Fluss in Europa
- Fluss in Bayern
- Gewässer im Landkreis Main-Spessart
Wikimedia Foundation.