- Günter Ernst Herrmann
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Günter Herrmann (* 31. März 1931 in Leipzig) war Juristischer Direktor des Westdeutschen Rundfunks (WDR) und Intendant des Sender Freies Berlin (SFB).
Leben
Herrmann wurde am 31. März 1931 als zweites von fünf Kindern des Dr. Ernst Hugo Robert Herrmann und der Anna Therese Johanna, geborene Schatte in Leipzig geboren.
Nach dem Abitur an der Thomasschule zu Leipzig und einer Lehre als Reproduktionsphotograph flüchtete er in die Bundesrepublik (nach Mönchengladbach) und begann nach seiner juristischen Ausbildung in Tübingen, Bonn und Köln seine Karriere beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) in Köln. Im Jahre 1986 wurde der als Juristischer Direktor des WDR amtierende Günter Herrmann zum Intendanten des Senders Freies Berlin (SFB) gewählt, dem er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1989 vorstand. Seit dieser Zeit widmet sich Günter Herrmann dem Medienrecht mit entsprechenden Lehraufträgen an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Aktivitäten in seiner wissenschaftlichen Heimat, dem Institut für Urheber- und Medienrecht in München.
Herrmann promovierte 1961 zum Dr. jur. mit seiner Dissertation "Johan Nikolaus Hert und die deutsche Statutenlehre" ein Beitrag zur Geschichte des 'Internationalen Privatrechts'). Seine Habilitationsarbeit 1975 befasste sich mit dem Thema "Fernsehen und Hörfunk in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland" ('Grundversorgung','Funktionsgarantie' etc.).
Aus der Fülle von Veröffentlichungen über medienrechtliche Themen sei hier außerdem das Kurzlehrbuch 'Rundfunkrecht - Fernsehen und Hörfunk mit neuen Medien (1994, 2. Auflage 2004) erwähnt.
Seine anthroposophische Perspektive auf das Rechtsleben stellte Herrmann im Sammelband 'Quellen für ein neues Rechtsleben und eine menschliche Gesellschaft aus dem Werk von Rudolf Steiner - Anthroposophie und Jurisprudenz' (2000) dar.
Werke (Auswahl)
- Johan Nikolaus Hert und die deutsche Statutenlehre. Neue Kölner rechtswissenschaftliche Abhandlungen. Herausgegeben von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. Heft 25. 176 Seiten. Berlin 1963.
- Hans Brack, Günter Herrmann, Hans-Peter Hillig: Organisation des Rundfunks in der Bundesrepublik Deutschland 1948 - 1962. 200 Seiten. Hamburg 1962.
- Rundfunkgesetze (Fernsehen und Hörfunk). Textsammlung. 376 Seiten. Köln-Berlin-Bonn-München. 1. Auflage 1966. 2., neubearbeitete Auflage 1977.
- Fernsehen und Hörfunk in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Zugleich ein Beitrag zu weiteren allgemeinen verfassungsrechtlichen und kommunikationsrechtlichen Fragen. 422 Seiten. Tübingen 1975.
- Rundfunkrecht. Fernsehen und Hörfunk mit Neuen Medien. Juristisches Kurzlehrbuch für Studium und Praxis. 789 + XLII Seiten. München 1994; mit Matthias Lausen: 878 + LII Seiten. 2. Auflage München 2004.
- Das Bayerische Medienrecht kurz vor der Jahrtausendwende. Unter besonderer Berücksichtigung der Rundfunkanbieter nach dem Bayerischen Mediengesetz. 188 Seiten. Baden-Baden 1995.
- Quellen für ein neues Rechtsleben und eine menschliche Gesellschaft aus dem Werk von Rudolf Steiner - Anthroposophie und Jurisprudenz. 1192 Seiten. Dornach/Schweiz 2000.
- Recht und Gerechtigkeit. Geisteswissenschaftliche Impulse für ein gerechtes und menschliches Zusammenleben. 268 Seiten. Dornach/Schweiz 2007.
Intendanten des SFBAlfred Braun (1954–1957) | Walter Geerdes (1957–1960) | Walter Steigner (1961–1968) | Franz Albert Barsig (1968–1978) | Wolfgang Haus (1978–1983) | Lothar Loewe (1983–1986) | Günter Herrmann (1986–1989) | Günther von Lojewski (1989–1997) | Horst Schättle (1998–2003)
Personendaten NAME Herrmann, Günter KURZBESCHREIBUNG deutscher Medienrechtler und Rundfunkintendant GEBURTSDATUM 31. März 1931 GEBURTSORT Leipzig
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