- Günther Tietjen
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Günther Tietjen (* 9. November 1943 in Heisfelde; † 7. Juli 1993 in Leer) war vom 13. Dezember 1972 bis zu seinem Tod (fünf Wahlperioden) Mitglied des Deutschen Bundestags. Er wurde über die Landesliste der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) in Niedersachsen gewählt.
Leben
Günther Tietjen, von Beruf Kriminalbeamter, geriet Anfang der 90er-Jahre ohne eigene Schuld ins Visier des Verfassungsschutzes. Der Bundestag hatte sich seinerzeit mit dem Fall auseinanderzusetzen, da wesentliche Rechte des Abgeordneten ohne gesetzliche Grundlage verletzt wurden. Im Zuge der Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen ehemaligen Stasi-Mitarbeiter wurden Briefe, die von Tietjen an den Verdächtigten geschickt wurden, geöffnet. Die Briefe kamen aus Tietjens Abgeordnetenbüro, sie hatten nichts mit den Vorwürfen zu tun und beruhten auf einem rein zufälligen Kontakt zu der überwachten Person. Trotzdem wurde beim Verfassungsschutz eine Akte über den Abgeordneten angelegt.
Günther Tietjen starb nach einer schweren Krankheit am 7. Juli 1993 in Leer. Dort ist mittlerweile eine Straße nach ihm benannt, der Günther-Tietjen-Ring.
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 2, N–Z, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 878–879
Weblinks
- Alle Abgeordneten des Deutschen Bundestages - Übersicht (pdf; 1,20 MB)
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