- Güterfelde
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Güterfelde Gemeinde StahnsdorfKoordinaten: 52° 22′ N, 13° 12′ O52.36555555555613.19527777777841Koordinaten: 52° 21′ 56″ N, 13° 11′ 43″ O Höhe: 41 m ü. NHN Eingemeindung: 31. Dez. 2001 Postleitzahl: 14532 Güterfelde ist ein Straßenangerdorf und seit dem 31. Dezember 2001 ein Ortsteil der Gemeinde Stahnsdorf[1] im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ort liegt auf dem Teltow östlich der Parforceheide und südlich des Gemeindezentrums Stahnsdorf. Der ursprüngliche Name lautete Gütergotz (1937 Namensänderung in Güterfelde), was möglicherweise auf ein westslawisches jutri (morgendlich) und deutsches gotz (Götze) zurückzuführen ist. Offenbar liegt hier eine ähnliche Namenbildung wie bei Jüterbog und Güterglück vor.
Güterfelde liegt an einer alten, von Leipzig kommenden Handelsstraße, die über den Anger durch den kleinen Ort weiter über Stahnsdorf nach Berlin-Spandau führte.
Geschichte
Der Legende nach wurde hier in vorchristlichen Zeiten in der Nähe des heutigen Güterfelder Haussees dem „Jüthri-Gotzen“ geopfert, was dem Ort seinen Namen gegeben haben soll. 1893 erwarb die Stadt Berlin das einstige Rittergut. Das 1804 von David Gilly erbaute Schloss[2] beherbergte eine Kinder-Tuberkulose-Heilstätte. Seit 1952 ist das Schloss Altenpflegeheim. Bemerkenswert ist die Feldsteinkirche inmitten eines Gesamtensembles von Dorfanger, Gutsruine und Schlossanlage.
Der Ortsteil Kienwerder entstand in den 1920er und 1930er Jahren als idyllische Wohnsiedlung westlich des alten Dorfes.
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Schloss Gütergotz nach seinem ersten vollständigen Umbau, Sammlung Alexander Duncker
Verkehr
Güterfelde liegt am Fontaneweg 5 und ist für den motorisierten Verkehr über Landstraßen mit Potsdam, Stahnsdorf, Großbeeren, Schenkenhorst und Philippsthal verbunden.
Sehenswürdigkeiten
- Unmittelbar an der alten Dorfkirche liegt der Dorffriedhof. Neben der Kirche befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs.
- Südlich des Schlossparks gibt es einen kleinen Friedhof mit einer kleinen Kapelle, der vornehmlich für - ehemalige - Schlossbewohner genutzt wird.
- Auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof neben dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Güterfelde [3] an der Potsdamer Straße ist die Begräbnisstätte für eine außerordentlich hohe Zahl von Kriegsgefangenen, Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen. Ein Obelisk erinnert an 1389 Sowjetbürger, 101 Polen, vier Jugoslawen, zwei Italiener und einen Tschechen. Auf dem Waldfriedhof selber erinnert ein Denkmal an 383 Polen und 720 Deutsche, die als Häftlinge in den KZ Sachsenhausen bzw. Wewelsburg 1942 starben.
Gewerbe
Die Lider Dönerproduktion hat im Gewerbegebiet am Priesterweg in Güterfelde ihre Hauptproduktionsstätte.
Im alten Mühlengebäude von Güterfelde betreiben seit 1998 die Designer Thomas Adam und Stephan Ziege die 1990 in Berlin gegründete Porzellanmanufaktur „Adam & Ziege“[4]
Literatur
- Peter Hahn: Berliner Friedhöfe in Stahnsdorf. Geschichte, Geschichten, Personen. Oase Verlag, Badenweiler 2010, ISBN 978-3-88922-065-3.
Weblinks
Commons: Güterfelde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Schloss und Park Gütergotz.
- Gütergotz. Bild und Geschichte (ca. 1880)
Einzelnachweise
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Georg Piltz, Peter Garbe: Schlösser und Gärten in der Mark Brandenburg. Seemann, Leipzig 1987, ISBN 3-363-00063-4, S. 179, 197.
- ↑ Waldfriedhof Güterfelde
- ↑ Weblink Porzellanmanufaktur A&Z
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