- Ali ibn al-Fadl
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Ali ibn al-Fadl (arabisch علي بن الفضل, DMG ʿAlī b. al-Faḍl, gelegentlich fälschlich verkürzt zu al-Fadl; † 28. Oktober 915) war ein bedeutender Missionar der Ismailiten im Jemen.
Ali ibn al-Fadl war jemenitischer Abstammung. Während einer Pilgerfahrt nach Mekka und Kerbala wurde er um das Jahr 880 Anhänger der Ismailiten und kehrte mit Ibn Hauschub 881 zurück in den Jemen, um die neue Lehre zu verbreiten. 884 trennte sich Ali ibn al-Fadl von seinem Mentor und gründete nördlich von Aden eine eigene Missionszelle um Taizz, während Ibn Hauschub unter den Stämmen nördlich von Sanaa wirkte.
Nachdem Ali ibn al-Fadl erfolgreich unter den Stämmen des Jemen missioniert hatte, begann er im Jahre 905 mit der Eroberung von al-Mudaihira und Sanaa eine eigene Herrschaft zu errichten. Dennoch dauerten die Kämpfe mit den Dschufiriden und den Zaiditen weiter an, so dass Sanaa 907 erneut erobert werden musste.
Allerdings kam es 911 zu einer Schwächung der Ismailiten im Jemen, als sich in Ifriqiya Abdallah al-Mahdi und nicht der versprochene verborgene Imam Muhammad ibn Ismail als der verborgene ismailitische Führer offenbarte (siehe: Fatimiden). Ali ibn al-Fadl bezweifelte die Abstammung Abdallahs vom Propheten Muhammad und erkannte ihn nicht mehr als Oberhaupt der Ismailiten an. Allerdings starb Ali ibn al-Fadl schon am 28. Oktober 915 an einer Krankheit.
Diese Gelegenheit wurde von den Dschufiriden schon 916 genutzt, um das Herrschaftsgebiet zu unterwerfen und den Sohn und Nachfolger al-Fadls zu stürzen.
Literatur
- Heinz Halm: Das Reich des Mahdi. C.H. Beck, München 1991, ISBN 3406354971
Kategorien:- Islamischer Missionar
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