- Dschufiriden
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Die Dschufiriden oder Yufiriden, arabisch بنو يعفر, DMG Banū Yuʿfir, waren eine Dynastie im jemenitischen Hochland (847-997).[1]
Mit dem Niedergang der abbasidischen Herrschaft im Jemen versuchten die Dschufiriden von Kaukaban ihre Macht im jemenitischen Hochland auszudehnen. Erstmals in der islamischen Geschichte des Jemen gestaltete damit eine aus dem Jemen selbst stammende Dynastie die geschichtliche Szene. Allerdings scheiterten ihre Angriffe auf Sanaa als der Statthalter der Abbasiden Truppenunterstützung aus dem Irak erhielt. Die Dschufiriden konnten sich aber der Gegenangriffe auf ihren Stützpunkt Shibam erfolgreich erwehren. 847 eroberten sie die Gebiete zwischen Sa'da und Taizz und erhoben 872 Shibam zur Hauptstadt ihrer Dynastie. Gleichzeitig übergab der Begründer der Dynastie, Yuʿfir bin ʿAbd ar-Raḥmān die Regierungsgeschäfte auf seinen Sohn, Muḥammad, der auch hierüber eine Bestätigungsurkunde seitens des abbasidischen Kalifen erhielt.[2] Eine Flutwelle, die Sanaa übergoss, nahm er zum Anlass, nach Mekka zu pilgern und sich ab diesem Zeitpunkt der Religion zu verschreiben. Die Regierungsgeschäfte wechselten auf dessen Sohn Ibrāhīm, der auf Veranlassung seines Großvaters, Vater und Onkel ermorden ließ, um gewiss zu sein, dass keine Machtansprüche mehr von dort ausgehen.
Allerdings kam es zu Beginn des 10. Jahrhunderts zu Kämpfen mit den Zaiditen, die 901 zeitweise Sanaa erobern konnten. Gleichzeitig verbreiteten Ibn Hauschub und al-Fadl die Lehre der Fatimiden unter den Stämmen des Berglandes und gewannen eine große Anhängerschaft. Diese konnten 905 Sanaa erobern und das Reich der Dschufiriden auf Schibam und Kaukaban begrenzen. 916 gelang aber der Sieg über die Anhänger der Fatimiden und die Rückeroberung von Sanaa. 944 starb der letzte bedeutende Dschufiriden-Heerführer As´ad. In der Mitte des 10. Jahrhunderts begann der Zerfall des Reiches. 997 erlosch die Dynastie.
Einzelnachweise
- ↑ G.Rex Smith Politische Geschichte des islamischen Jemen bis zur ersten türkischen Invasion S. 136-154 (137)
- ↑ G.Rex Smith Politische Geschichte des islamischen Jemen bis zur ersten türkischen Invasion S. 136-154 (138)
Literatur
- G. Rex Smith Politische Geschichte des islamischen Jemen bis zur ersten türkischen Invasion in Werner Daum Jemen, Umschau-Verlag, Frankfurt/Main, ISBN 3-7016-2251-5
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