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Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) (englisch: Peace Research Institute Frankfurt) ist ein Forschungsinstitut für internationale Politik in Frankfurt am Main. Die Denkfabrik für Friedensforschung und internationale Beziehungen wurde 1970 auf Bestreben der Hessischen Landesregierung als eigenständige Stiftung des öffentlichen Rechts geschaffen. Die HSFK untersucht die Ursachen von internationalen Krisen und Konflikten, beschäftigt sich mit Friedensforschung und Abrüstungspolitik. Neben der Forschung stehen ihre Mitarbeiter auch für Politikberatung und aktive Gestaltung internationaler Politik, beispielsweise als Mitglieder deutscher Delegationen in internationalen Verhandlungen, zur Verfügung. Die HSFK ist mit rund 60 Mitarbeitern das größte und älteste Friedensforschungsinstitut in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Das geschäftsführende Vorstandsmitglied der HSFK ist Harald Müller. Weitere Mitglieder des Vorstandes sind Klaus Dieter Wolf, Sabine Mannitz und Niklas Schörnig.
Die wissenschaftlichen Mitglieder der HSFK bilden den Forschungsrat. Er befindet über das Forschungsvorhaben des Instituts sowie über die Vorhaben der Programmbereiche.
Der Stiftungsrat, bestehend aus dem Ministerpräsidenten sowie Wissenschafts- und Finanzminister des Landes Hessen, drei Personen des öffentlichen Lebens und drei gewählten Vertretern des Institutes, überwacht die Geschäftsführung und genehmigt den Haushalt.
Der Wissenschaftliche Beirat wird vom Stiftungsrat berufen und unterstützt die HSFK bei der Erarbeitung und Umsetzung der Forschungsprogramme. Ihm gehören acht internationale WissenschaftlerInnen an. Derzeit sitzt ihm Thilo Marauhn vor.
Ende 2004 wurde die HSFK von einer Kommission des Wissenschaftsrates evaluiert und für die Aufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft vorgeschlagen. Zum 1. Januar 2009 wurde die HSFK als Mitglied in diese Wissenschaftsorganisation aufgenommen.
Forschungsprogramm
Seit 2000 widmet sich die HSFK ihrem aktuellen Forschungsprogramm „Antinomien des demokratischen Friedens“. Dieses Forschungsprogramm teilt sich in vier Programmbereiche auf [1]:
- „Rüstungskontrolle & Abrüstung“
- „Internationale Organisation, demokratischer Friede und die Herrschaft des Rechts“
- „Demokratisierung und der innergesellschaftliche Frieden“
- „Querschnittsaufgaben“
In jedem der Programmbereiche werden aktuelle Forschungsprojekte durchgeführt, in denen die WissenschaftlerInnen das Theorem des demokratischen Friedens untersuchen und insbesondere nach Erklärungen für darin entdeckte Widersprüche forschen.
Publikationen
Neben Sammelbänden und Monographien der Schriftenreihe „Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung“, veröffentlicht die HSFK jährlich ca. zehn Ausgaben der HSFK-Reports bzw. PRIF-Reports (HSFK-Reports in englischer Sprache), sowie die Reihe „HSFK-Standpunkte – Beiträge zum demokratischen Frieden“. Die Publikationen der HSFK können online heruntergeladen, sowie direkt auf der Homepage bestellt werden. Druckversionen finden sich außerdem in zahlreichen Bibliotheken. Neben den hauseigenen Publikationen veröffentlicht die HSFK zusammen mit den Instituten BICC, FEST, IFSH und INEF jährlich das Friedensgutachten [2].
Siehe auch
- Bonn International Center for Conversion (BICC)
- Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V.(FEST)
- Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
- Institut für Entwicklung und Frieden (INEF)
- Peace Research Institute Oslo (PRIO)
- Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI)
Einzelnachweise
- ↑ Programmbereiche. Abgerufen am 17. November 2008.
- ↑ Die HSFK-Publikationsreihen. Abgerufen am 17. November 2008.
Weblinks
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