- HaFraBa
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HaFraBa e. V. ist die Kurzbezeichnung des Vereins zur Vorbereitung der Autostraße Hansestädte–Frankfurt–Basel und damit des ersten großen Autobahn-Projekts in Deutschland.
Der Verein wurde am 6. November 1926 als Verein zum Bau einer Straße für den Kraftwagen-Schnellverkehr von Hamburg über Frankfurt a.M. nach Basel von Straßenbaufirmen unter der Führung von Robert Otzen gegründet[1] und projektierte eine Autobahnverbindung von Hamburg über Hannover und Frankfurt am Main nach Basel (und dann weiter durch die Schweiz nach Genua). Die damals geplante Trasse entspricht in etwa dem Verlauf der heutigen Autobahn A 5 (zwischen Heidelberg und Darmstadt abweichend der A 656, Teilen der A 6 und A 67) und dem nördlichen Teil der A 7.
Am 31. Mai 1928 wurde der Verein umbenannt in Verein zur Vorbereitung der Autostraße Hansestädte–Frankfurt–Basel, um auch die Hansestädte Bremen und Lübeck in die Planungen einbeziehen zu können – dabei blieb das Kürzel HaFraBa passenderweise unverändert.
1930 wurden in mehreren summarischen Artikeln mit dem Untertitel Städte an den Hafrabastraßen von J.F. Amberger (Heidelberg), Adolf Elsaesser (Stadtbaudirektor Mannheim), Theodor Krebs (Darmstadt), Maurer (Mainz), Rehorn (Verkehrsdirektor Kassel) und Carl Thalenhorst (Senator für Bauverwaltung Bremen) im Hafraba-Mitteilungsblatt[2] die detaillierten Planungen der jeweiligen Städte zur Anbindung an die Hafraba vorgestellt.
Da die öffentlichen Stellen keine Notwendigkeit für das Projekt erkannten, war zur Finanzierung über ein Mautsystem nachgedacht worden. Die Berechnungen ergaben folgende Preise:
- ein Auto inklusive Fahrer: 3 Pfennig je Kilometer
- jede weitere Person: 1 Pfennig je Kilometer
- Lastkraftwagen: 2 Pfennig je Kilometer
- Beladung: ½ Pfennig je Tonne und je Kilometer
Das Projekt stieß zunächst auf Ablehnung seitens der Nationalsozialisten. Nach Hitlers Machtübernahme wurden die Planungen teilweise übernommen; der Name des Vereins in „Gesellschaft zur Vorbereitung der Reichsautobahnen“ geändert.
Literatur
- Richard Vahrenkamp: The German Autobahn 1920–1945: Hafraba Visions and Mega Projects. 1. Auflage. Josef Eul Verlag GmbH, Lohmar/Köln 2010, ISBN 978-3-89936-940-3, DNB 1005500924 (http://www.vahrenkamp.org/Autobahn_Content.pdf, abgerufen am 12. August 2010).
Weblinks
- Die vergessene Autobahn bei Hannover von Michael Grube auf geschichtsspuren.de (vormals lostplaces.de)
- Die Reichsautobahnen von Volker Wichmann
- Geschichte des Autobahnbaus aus bayerischer Sicht vom Bayerisches Staatsministerium des Innern
- Working Papers in History of Mobility von Richard Vahrenkamp (Universität Kassel)
Einzelnachweise
Kategorien:- Autobahn
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