- Hafenarbeiter
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Hafenarbeiter sind in Seehäfen oder größeren Binnenhäfen tätig. Ihre Arbeitsplätze sind Schiffe, Kaianlagen, Werften, Speicher, Containerabstellplätze und sonstige Freilager. Dabei sind sie oft an wechselnden Einsatzorten vor allem im Freien und im Schichtdienst tätig.
Hafenarbeiter können verschiedene Ausbildungsberufe haben, sie waren und sind noch oft gelernte Handwerker in metall- und holzverarbeitenden Berufen, Schauerleute, Quartiersleute, Tallymann oder Ewerführer. Regional war auch der Begriff Pansenklopper gebräuchlich. Seit 2006 gibt es den neuen Lehrberuf des Hafenschiffers.
Inhaltsverzeichnis
Moderner Hafenfacharbeiter
Hafenfacharbeiter, neuerdings auch als „Fachkraft für Seehafenlogistik“ bezeichnet, haben eine spezielle Ausbildung zum Be- und Entladen von Schiffen beziehungsweise Lkw und Waggons im Hafen. Sie stauen oder löschen die Güter im Seeschiff entsprechend den Stauplänen und Positionen und lagern sie in gedeckten Lagern oder Freilagern unter Beachtung der Be- und Entladevorschriften. Dazu setzen und bedienen sie Schiffsladegeschirre, zum Beispiel verschiedene Flurförder- und Hebezeuge. International wird der Beruf Stevedore (aus dem portugiesischen estivador) genannt.
Persönliche Voraussetzungen
Für den Zugang zu den Tätigkeiten als Hafenarbeiter ist keine bestimmte Ausbildung vorgeschrieben. Es wird jedoch besonders eine körperliche Belastbarkeit und eine handwerkliche Ausbildung erwartet oder gefordert. Gern gesehen sind wegen der wechselnden Arbeitsorte ein PKW-Führerschein und auch ein Gabelstapler-Führerschein. Je nach Arbeitsort können auch besondere körperliche Voraussetzungen wie Körperkraft oder Höhentauglichkeit gefordert sein.
Literatur
- Michael Abendroth u.a., Hafenarbeit. Eine industriesoziologische Untersuchung der Arbeits- und Lebensverhältnisse in den bremischen Häfen, Campus, Frankfurt/Main 1979;
- Michael Grüttner, Arbeitswelt an der Wasserkante. Sozialgeschichte der Hamburger Hafenarbeiter 1886-1914, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1984;
- Horst Jürgen Helle, Die unstetig beschäftigten Hafenarbeiter in den nordwesteuropäischen Häfen, G. Fischer, Stuttgart 1960;
- Ferdinand Tönnies, Hafenarbeiter und Seeleute in Hamburg vor dem Strike 1896/97, in: Archiv für soziale Gesetzgebung und Statistik, 1897, Jg. 10, H. 2, S. 173-238;
- Ferdinand Tönnies, Die Ostseehäfen Flensburg, Kiel, Lübeck, in Die Lage der in der Seefahrt beschäftigten Arbeiter, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 509-614;
- Klaus Weinhauer, Alltag und Arbeitskampf im Hamburger Hafen 1914-1933, Schöningh, Paderborn 1994.
Weblinks / Quellen
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