- Binnenhafen
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Ein Binnenhafen ist ein an einer Wasserstraße (Fluss, See oder Kanal) gelegener Hafen für die Binnenschifffahrt zum Umschlag von Gütern und Personen. Er kann einerseits von Kommunen oder Ländern (öffentliche Häfen), oder aber auch von Industriebetrieben oder Dienstleistern (private Häfen) betrieben werden.
Binnenhäfen stellen meist das Kernstück eines Logistikknotenpunktes dar. Die Transportwege Wasserstraße (Binnenschifffahrt), Schiene (Schienenverkehr, Güterzüge) und Straßen (Lastkraftwagen) treffen hier zusammen. Ein Hafen im Binnenland wird überwiegend von Binnenschiffen zum Ladungsumschlag benutzt, aber auch Küstenmotorschiffe und kleinere Seeschiffe können, abhängig von der Schiffsgröße und dem Tiefgang, Binnenhäfen anlaufen.
Die zu transportierenden Güter sind Stückgut, Container (Trocken- Kühlgut- und Tankcontainer), Schüttgut (beispielsweise Getreide, Dünger, Erze, Schrott und Kohle) und flüssige Güter (beispielsweise Erdölprodukte und Chemikalien). Der Umschlag der Güter erfolgt mit Kranen, Containerbrücken, Saugern und Pumpen.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Binnenhäfen
Deutschland
Die Duisburg-Ruhrorter Häfen gelten als größter europäischer Binnenhafen. Durch regelmäßige Verbindungen mit europäischen See- und Binnenhäfen mittels seegängiger Flussschiffe fungiert er zudem auch als Seehafen. Per Schiff werden, einschließlich privater Werkshäfen, jährlich über 50 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen. Mit einigem Abstand folgen als nächstgrößere deutsche Binnenhäfen die Kölner Häfen (15,6 Mio.).
Der Umschlag im Binnenschiffahrtsverkehr der deutschen Seehäfen betrug hier zum Vergleich 12,2 Millionen Tonnen im Hamburger Hafen und 5,9 Millionen in den Häfen Bremen/Bremerhaven (jeweils 2008).
Binnenhäfen in Deutschland (in Klammern der wasserseitige Warenumschlag in Millionen Tonnen):
- Andernach (2006: 2,974)
- Aschaffenburg
- Bamberg (2005: 0,234)
- Bendorf (2010: 1,74)
- Berlin
- Bonn
- Braunschweig (2008: 0,7)
- Brake, Binnenhafen (2005: 1,0)
- Brunsbüttel
- Bückeburg-Rusbend
- Deggendorf
- Saarlouis (2004: 2,97)
- Dortmund (2007: 3,2)
- Dresden
- Duisburg (2005: 14,8 ohne Privathäfen, 2008: Schiffsumschlag einschließlich Privathäfen: 51,0)
- Eberswalde
- Emden, Binnenhafen (2005: 1,9)
- Essen, Stadthafen
- Frankfurt am Main (2005: 1,9 ohne Privathäfen)
- Frankfurt (Oder)
- Gelsenkirchen (1,2)
- Gernsheim
- Halle (Saale)
- Hamm (2008: 3,1 davon Stadthafen 1,75)
- Hanau (2005:1,84)
- Hannover (2006: 3,75)
- Heilbronn (2008: 3,9)
- Hildesheim, Hafen (2003: 0,7)
- Karlsruhe (2005: 6,5)
- Kehl (2005: 3,6)
- Kelheim/Saal (2004: 0,75)
- Koblenz (2006: 1,0)
- Köln (2006: 15,6)
- Königs Wusterhausen (2005: 2,0)
- Krefeld (2005: 3,4)
- Lübeck
- Ludwigshafen (2006: 7,6)
- Lüneburg (Elbe-Seiten-Kanal) (0,2)[1]
- BP Lingen-Holthausen (2004: 2,21)
- Magdeburg (2005: 3,0) [2]
- Mainz (2005: 2,8)
- Mannheim (2007: 8,3)
- Mehrum (2004: 1,6)
- Minden (2002: 0,23)
- Mülheim an der Ruhr (1,0)
- Münster (2006: 0,12)
- Neuss-Düsseldorf (2006: 9,7)
- Nürnberg (2005: 0,55)
- Oldenburg (2005: 1,3)
- Osnabrück (2004: 0,6)
- Passau (0,35)
- Plochingen
- Regensburg (2005: 3,5)
- Riesa
- Rinteln-Engern (2004: 0,6)
- Salzgitter-Beddingen (2000: 2,0)
- Schweinfurt
- Stade-Bützfleth, Binnenhafen (2005: 0,6)
- Stuttgart (2008: 1,1)
- Trier (2006: 1,1)
- Uelzen (0,2)
- Wörth am Rhein
Schweiz
Österreich
Frankreich
Niederlande
Belgien
- Hafen von Antwerpen (84.3 Mio. t Binnenverkehr, 2006)
- Hafen von Brüssel (7,5 Mio. t, 2005)
- Hafen von Charleroi (2,7 Mio. t, 2006)
- Hafen von Gent (18,4 Mio. t Binnenverkehr, 2006)
- Hafen von La Louvière (5 Mio. t, 2006)
- Hafen von Lüttich (14.2 Mio. t, 2005)
- Hafen von Namur (3,5 Mio. t, 2003)
Siehe auch
- Kategorie:Ort mit Binnenhafen
Einzelnachweise
- ↑ Metropolregion Hamburg - Süderelbe AG
- ↑ Magdeburger Hafen GmbH
- ↑ Hafen Wien: Markantes Umsatzplus nach Wirtschaftskrise. Abgerufen am 4. September 2011.
Weblinks
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