- Hafengeburtstag
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Hafengeburtstag ist im Allgemeinen eine Bezeichnung für den Gründungs- oder Eröffnungstag eines Hafens, beziehungsweise dessen jährliche Wiederkehr. Dieser kann wie ein Geburtstag oder rundes Jubiläum feierlich begangen werden.
In der Regel versteht man unter diesem Begriff, vor allem in Norddeutschland, den Hafengeburtstag des Hamburger Hafens, der unter diesem Namen in Hamburg alljährlich seit 1977 mit einem Volksfest (davor nur auf wirtschaftspolitischer Ebene) am und im Hafen und mit anderen Veranstaltungen gefeiert wird. Der Hafengeburtstag wird in zeitlicher Nähe zum 7. Mai (dem Überseetag) begangen, der an den 7. Mai 1189 als herausragendes Datum der Hafengeschichte anknüpft.
Als Kaiser Friedrich Barbarossa den Hamburgern am 7. Mai 1189 einen Freibrief ausstellte, wurde den Hamburgern Zollfreiheit für ihre Schiffe auf der Elbe von der Stadt bis an die Nordsee gewährt. Dieser Freibrief existiert nicht mehr im Original, sondern lediglich in einer 1265 gefertigten Abschrift, von der vermutet wird, dass sie zumindest inhaltliche Verfälschungen enthält.
Deshalb begehen die Hamburger seit 1977 jedes Jahr für einige Tage um den 7. Mai den Hafengeburtstag. Von der Speicherstadt bis St. Pauli wird an mehreren Live-Bühnen und diversen anderen Lokalitäten gefeiert. Einige der größten Segelschiffe der Welt eröffnen die Feierlichkeiten mit einer großen Einlaufparade. Legendär ist das beliebte Drachenbootrennen auf der Elbe.
Das Fest in Hamburg dauert in der Regel drei Tage und beginnt mit der Einlaufparade am Freitag und endet mit der Auslaufparade am Sonntag. Zum Einlaufen beziehungsweise Auslaufen der Schiffe wird die jeweilige Nationalhymne gespielt, gegebenenfalls auch die Hamburg-Hymne (Hammonia), wenn es sich um ein Hamburger Schiff handelt.
Im Schnitt besuchen über eine Million Menschen jedes Jahr den Hafengeburtstag Hamburg.
Zu den jährlichen Höhepunkten zählen das so genannte „Schlepperballett“ und das große Feuerwerk am Sonnabend.
Besonderheit
Zum Hafengeburtstag 2009 durfte zum ersten Mal seit dem Flugtagunglück von Ramstein im Jahr 1988 wieder eine militärische Verbandskunstflugstaffel – die Patrouille Suisse – außerhalb der ILA Berlin in Deutschland auftreten. Aufgrund von zahlreichen Beschwerden aus der Bevölkerung über die geringe Flughöhe und den Lärm sowie Kritik an der Militarisierung des Hafengeburtstages, wurden allerdings nur vier der ursprünglich geplanten sieben Showflüge durchgeführt. Zudem wurde für den vierten Flug aus Sicherheitsgründen die Flughöhe von 2000 Fuß auf 2500 Fuß angehoben.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die Welt, Artikel vom 11. Mai 2009: Luftshow der Jagdflieger sorgt für Turbulenzen; abgerufen am 30. Dezember 2009
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