Patrouille Suisse

Patrouille Suisse
Patrouille Suisse
Patrouille Suisse
Land: Schweiz
Derzeit verwendeter Flugzeugtyp: Northrop F-5E Tiger II
Sponsor: Schweizer Luftwaffe
Basis-Flugplatz: Militärflugplatz Emmen
Gründung: 22. August 1964
Farben: Rot, Weiss
Weblink: www.patrouille-suisse.ch
Northrop F-5E Tiger II der Patrouille Suisse in Payerne (2004)
Patrouille Suisse am Züri Fäscht 2010
Die Patrouille Suisse an der Air 04 Payerne
Auf der ILA 2006
F-5E Tiger II auf der ILA 2004
F-5E Tiger II auf der ILA 2002
auf der ILA 2006
Beim Hamburger Hafengeburtstag 2009. Das stilisierte schräge Schweizerkreuz ist gut auf der Unterseite der Jets zu sehen.
Patrouille Suisse, Formation Shadow

Patrouille Suisse ist die offizielle Bezeichnung der Kunstflugstaffel der Schweizer Luftwaffe.

Inhaltsverzeichnis

Ein kurzer Einblick

Sie wurde 1964 gegründet. Die Aufgabe des Teams ist es, die Leistungsfähigkeit, die Präzision und die Einsatzbereitschaft der Schweizer Luftwaffe im In- und Ausland zu demonstrieren.

Die Piloten der Patrouille Suisse sind Militärpiloten des Berufsfliegerkorps, die Kommentatoren arbeiten als Flugverkehrsleiter von Skyguide (Flugsicherung Schweiz), welche diese Zusatzaufgabe jeweils nur während der jeweils laufenden Saison ausüben. Das Patrouille Suisse Team wird von einer technischen Crew betreut. Die Arbeit dieser Crew bildet den Grundstein für alle Einsätze.

Die Zuschauer werden während dieser Zeit durch einen Kommentator durch das Flugprogramm geleitet.

Standort der Patrouille Suisse

Die Patrouille Suisse (auch «PS» genannt) hat ihren Heimatflughafen in Emmen. Mit dem neuen Stationierungskonzept der Luftwaffe wollte man die PS auf die Saison 2008 nach Payerne verlegen. Es wurde entschieden, dass die PS in Emmen bleibt. Dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Die zentrale Lage, das Know-How der RUAG, die Nähe zum Trainingsgebiet Wangen-Lachen und zur Entlastung des Militärflugplatzes Payerne. Ursprünglich hatte die PS ihre Homebase auf dem Militärflugplatz Dübendorf. 1994 zog die PS nach Emmen um, weil der Hunter-Flugbetrieb in Dübendorf eingestellt wurde.

Geschichte

Die Idee, ein Vorführteam mit Berufspiloten aufzustellen, stammt aus dem Jahre 1959. Damals erhielt das Überwachungsgeschwader (UeG) den Auftrag, eine aus vier Maschinen bestehende Doppelpatrouille für Demonstrationszwecke zu trainieren. Die Formationen wurden damals mit Flugzeugen des Typs Hawker Hunter Mk.58 geflogen.

Im Hinblick auf die Landesausstellung EXPO 64 in Lausanne und die Feiern des 50-jährigen Bestehens der Luftwaffe wurde das Formationsflugtraining mit der Hunter-Doppelpatrouille intensiviert. Im ganzen Land fanden Jubiläumsvorstellungen statt, die hunderttausende von Zuschauern begeisterten. Damals entstand in Anlehnung an die französische Patrouille de France spontan der Name Patrouille Suisse.

Im damaligen Eidgenössischen Militärdepartement (EMD) war man von der Publikumswirksamkeit des Formationsfluges überzeugt und beschloss deshalb, die Patrouille Suisse zum offiziellen nationalen Kunstflugteam zu ernennen. Die Patrouille Suisse wurde am 22. August 1964 gegründet.

Im Jahr 1965 bestritt das Team erstmals eine ganze Saison mit vier Vorführungen. In der Folgezeit wurde das Programm ständig verfeinert und die exakte Ausführung der einzelnen Figuren perfektioniert.

1970 kam eine fünfte Maschine zur Patrouille hinzu. Es konnte nun ein noch attraktiveres Programm geflogen werden.

Vorführungen im Ausland waren bis 1978 wegen der strikten Neutralität der Schweiz nicht möglich. Dies änderte sich 1978 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Patrouille de France, zu dem die Patrouille Suisse eingeladen wurde. In Salon-de-Provence konnte nun erstmals eine Vorführung im Ausland geflogen werden – neu mit nunmehr sechs Flugzeugen. Es folgten zahlreiche weitere Vorführungen im In- und Ausland, zum Beispiel in Frankreich und Italien.

1991, anlässlich der 700-Jahr-Feier der Eidgenossenschaft, erhielten die Hunter ein neues Aussehen. Die Flügelunterseiten leuchtete nun in den Schweizer Farben Rot und Weiss. Das neue Design ging aus einem öffentlichen Wettbewerb hervor und fand beim Publikum grossen Anklang.

Die letzte Vorführung auf dem Flugzeugtyp Hunter fand 1994 statt. Dann wurden die Hunter durch die schnelleren und wendigeren US-amerikanischen F-5E Tiger II abgelöst. Die Maschinen waren nun vollständig rot-weiss lackiert. Das Team stand nach 30 Jahren Hunter-Erfahrung nun plötzlich auf fliegerischem Neuland. Wie die Vorführungen 1995 jedoch zeigten, meisterten die Piloten diese Umstellung bestens.

Seit 1996 fliegt die Patrouille Suisse ihre Vorführungen im In- und Ausland mit einer im Tiger integrierten Rauchanlage. Dadurch konnte einerseits der Showeffekt für die Zuschauer gesteigert, gleichzeitig aber auch die Sicherheit für die Piloten (beim Aufeinander-Zu-Fliegen sehen sich die Piloten viel früher, wenn der Rauch eingeschaltet ist) erhöht werden.

Besonderheit

Im Gegensatz zu vielen anderen Kunstflugstaffeln sind die Piloten der Patrouille Suisse ähnlich wie die russischen «Strizhi» oder «Russian Knights» auch in alltägliche Aufgaben wie die Luftraumüberwachung eingebunden.

Die Patrouille Suisse wurde nach der Patrouille de France als zweite Kunstflugstaffel nach dem Flugtagunglück von Ramstein im Jahr 2002 zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung nach Berlin, und somit nach Deutschland eingeladen. Auch 2006, 2008 und 2010 waren die Schweizer wieder dort zu Gast – nach wie vor mit Einschränkungen im Ablauf des standardisierten Flugprogramms. Auch war es die Patrouille Suisse, die als erste militärische Verbandskunstflugstaffel ausserhalb der ILA Berlin wieder in Deutschland auftreten durfte; nämlich zum Hafengeburtstag der Hansestadt Hamburg im Mai 2009.

Die Patrouille Suisse ist ausserdem eine der wenigen Kunstflugstaffeln der Welt, die Überschalljets fliegt, wie zum Beispiel die Blue Angels oder die Turkish Stars, und das seit ihrem Bestehen ohne einen einzigen Zwischenfall.

Das Team

Das Patrouille Suisse Team setzt sich aus den folgenden Personen plus der Bodencrew zusammen (es sind jeweils der Rufname und die Funktion aufgeführt):

  • Tiger zero – Commander
  • Tiger uno – Leader
  • Tiger due – Right Wing
  • Tiger tre – Left Wing
  • Tiger quattro – Slot
  • Tiger cinque – 2nd Solo
  • Tiger sexi – 1st Solo
  • Tiger sette – Spare-Pilot
  • Tiger otto – Speaker
  • Tiger nove – Speaker

Literatur

  • Urs Mattle, Katsuhiko Tokunaga: Patrouille Suisse. Backstage. AS Verlag, Zürich 2010, ISBN 978-3-909111-76-3.

Weblinks

 Commons: Patrouille Suisse – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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