Hafnarfjördhur

Hafnarfjördhur

Hafnarfjörður (dt. „Hafenfjord“) (ndt. „Hannenfjord“) ist eine isländische Stadt in der Region Höfuðborgarsvæðið im Südwesten Islands.

Am 1. Dezember 2007 hatte die im südlichen Bereich des Ballungsraums um die Hauptstadt Reykjavík liegende Stadt 24.839 Einwohner.

Hafnarfjörður verfügt über einen größeren Fischereihafen und einige Industrien.

Hafnarfjarðarkirkja und die Musikschule

Dank der günstigen Lage hat die Stadt eine lange Besiedelungsgeschichte zu verzeichnen. Sie findet schon im Landnámabók Erwähnung. Im Mittelalter war sie Zankapfel zwischen den Engländern und Kaufleuten der deutschen Hanse. Auch die Dänen erkannten und nutzten die günstige Lage und den Hafen für den Im- und Export. Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts war der Fischfang der wichtigste Erwerbszweig.

Im Stadtzentrum fallen die vielen Lavahügel auf, um die man sorgsam herumgebaut hat. Hafnarfjörður gilt nämlich auch als ein Zentrum des Elfenglaubens, dem Umfrageergebnissen zufolge erstaunlich viele Isländer anhängen. So sind viele Leute davon überzeugt, dass diese Lavahügel von Elfen bewohnt wären, deren Behausungen es zu schützen gelte. Erla Stefánsdóttir hat einen Stadtplan von Hafnarfjörður entworfen, in dem die (angeblichen) Wohnungen der Elfen, Trolle, Zwerge und von anderem verborgenem Volk (Huldufólk) eingezeichnet sind.

Leuchtturm

Im Stadtzentrum befindet sich die Parkanlage Víðistaðatún, in der sich ein Skulpturenpark mit Werken isländischer und internationaler Künstler befindet. Ebenso im Park findet sich die helle halbrunde Víðistaðakirkja. Das etwas unauffällige Wahrzeichen der Stadt, der Leuchtturm (isl. viti), wurde um 1900 erbaut und steht heute inmitten eines Wohngebietes.

Im Sommer findet im Stadtzentrum und vor allem rund um die (nachgebaute) Stabkirche jedes Jahr ein Wikingerfest mit zahlreichen Aktionen statt.

Gleichzeitig ist Hafnarfjörður eine moderne Industriestadt, die nicht zuletzt wegen des Aluminiumwerks in Straumsvík vor ihren Toren etwa 15–20 % des landesweiten Exportertrages erwirtschaftet. Neben der Straße zwischen Reykjavík und dem Flughafen, der Reykjanesbraut, liegt westlich von Hafnarfjörður ein Industriekomplex mit auffälligen rotweißen Türmen. Wegen der günstigen Preise für elektrische Energie gibt es hier in Straumsvík seit 1969 eine Aluminiumfabrik (-> Schmelzflusselektrolyse). Alle Rohstoffe werden importiert. Ein zweites Werk dieser Art entsteht in Reyðarfjörður an der Ostküste Islands.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sieht man ein Lavafeld: die "Kapellenlava", Kapelluhraun. Hier hat man eine kleine Figur der Heiligen Barbara gefunden, die jetzt im Nationalmuseum ausgestellt wird.

Die Stadt besitzt auch einen Fußballverein FH Hafnarfjörður und den Verein Haukar Hafnarfjörður.

In Hafnarfjörður verbrachte der international renommierte Künstler Ólafur Elíasson seine Kindheit.

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Partnerstädte

Hafnarfjörður ist Mitglied der Neuen Hanse.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Siehe auch


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