- Hahnrei
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Der Begriff Hahnrei bezeichnet einen Ehemann, dessen Ehefrau fremdgegangen ist. Die zugehörige Redewendung, dass einem betrogenen Ehemann „Hörner aufgesetzt“ worden seien, es sich bei ihm also um einen „Gehörnten“ handele, lässt sich vermutlich auf die früher übliche Behandlung kastrierter Hähne (Kapaune) zurückführen.
Für das Hochmittelalter ist eine Verwendung des Wortes „Kapaun“ im Sinne von Ehebrecher und auch Kuppler belegt.
Im neueren deutschen Sprachgebrauch findet die verbreitete moralische Uminterpretation des Fremdgehens darin Ausdruck, dass eine bewusste und gewollte Einnahme der Rolle des betrogenen Ehemannes nicht mehr mit dem Begriff „Hahnrei“, sondern mit dem entsprechenden englischen Lehnwort Cuckold bezeichnet wird.
Quellen
- Eintrag im Deutschen Rechtswörterbuch (DRW) der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
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