- Hallenchor
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Als Hallenchor bezeichnet man den Chor einer Kirche, bei dem alle Schiffe die gleiche oder annähernd gleiche Höhe haben. Hallenchöre wurden hauptsächlich in Verbindung mit Hallenkirchen vor allem in der sogenannten deutschen Sondergotik erbaut. Führt das Seitenschiff der Halle als Chorumgang um den Chor herum, spricht man vom Hallenumgangschor. Der erste deutsche Hallenumgangschor ist derjenige des Doms zu Verden (bei Bremen), in Süddeutschland ist der Pionierbau das Heilig-Kreuz-Münster von Schwäbisch Gmünd. Da die Seitenschiffe auch im Chor gleich hoch sind wie das Hauptschiff, erhält der meist dreischiffige Chor nur indirektes Licht. Das innere Chorpolygon nennt man Binnenchor.
Die genaue Ausgestaltung war unterschiedlich. Man kann grob in vier unterschiedliche Bauweisen unterscheiden:
- Es wurde ein Chorumgang ohne Kapellenkranz gebaut.
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Die Stadtkirche St. Jakobi in Chemnitz ist ein Vertreter mit Chorumgang aber ohne Kapellenkranz
- Vielfach werden die Strebepfeiler, die das Gewölbe stützen, in das Innere des Chors einbezogen, sodass ein Kapellenkranz entsteht. Dabei kann entweder mit einem Obergaden angeschlossen werden,
- oder mit einer Galerie, über der sich gleich tiefe Nischen wie die Kapellen befinden.
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Die Franziskanerkirche in Salzburg ist ein Vertreter mit Chorumgang und Kapellenkranz bei dem innerhalb noch eine Galerie geschaffen wurde.
- Die letzte Alternative schließt ohne Chorumgang und Kapellenkranz ab.
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Die Kilianskirche in Heilbronn ist ein Vertreter ohne Chorumgang und Kapellenkranz.
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