- Hallerwiese
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Die Hallerwiese ist eine etwa 1,7 Hektar große Grünanlage in Nürnbergs Stadtteil St. Johannis. Die Hallerwiese liegt vor dem Hallertor im Westen der Altstadt. Sie erstreckt sich am rechten Ufer der Pegnitz, zwischen dem Großweidenmühlsteg und der Hallertorbrücke. Gegenüber, am anderen Flussufer, liegt der Kontumazgarten.
Geschichte
Im Mai 1434 erwarb der Rat der Stadt Nürnberg von Margareta Heyden, geborene Haller, eine unmittelbar vor dem Mauerring gelegene Wiese an der Pegnitz. Der Rat stellte das neu erworbene Gelände „allen inwonern zu lust und ergetzung“ zur Verfügung. Die Hallerwiese ist damit die älteste öffentliche Grünfläche Nürnbergs und gilt als frühester Erholungsfreiraum in einer mittelalterlichen deutschen Großstadt. Darauf weist eine am Hallertörlein aufgestellte Gedenktafel hin, welche die historische Bedeutung der Grünanlage als Markstein der Stadtgeschichte würdigt.
Die Hallerwiese als Fest- und Schützenplatz
Lange Zeit diente die Hallerwiese als Fest- und Schützenplatz. Ein erstes urkundlich nachweisbares Armbrustschützenfest fand 1439 statt. Zur Erinnerung an die Armbrust- oder Schnepperschützen wurde 1904 durch eine Spende des Bürgervereins St. Johannis der Schnepperschützen-Brunnen aufgestellt, eine Bronzeplastik des Bildhauers Leonhard Herzog, die einen Armbrustschützen in höfischer Jagdkleidung des 16. Jahrhunderts darstellt. Noch heute ist dieser Brunnen in Betrieb.
Literatur
- Alexandra Foghammar: ‚allen inwonern zu lust und ergetzung‘: Die Hallerwiese ist Nürnbergs älteste Grünanlage. In: Nürnberg heute 70. Heft Nr. 70, Nürnberg 2001, S. 50–55.
- Theo Friedrich: Vom Hesperidengarten zum Volkspark. Gartenkultur und Stadtgrünpflege vom Mittelalter bis zur Gegenwart in Nürnberg. Verlag Edelmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-181-X.
- Ursula Gölzen: Hallerwiese und Kontumazgarten - Parkanlagen mit Tradition. In: Gudrun Vollmuth: Gärten und Gärtla in und um Nürnberg. Ein Lesebuch nicht nur für Gärtnerinnen und Gärtner. Verlag Walter E. Keller, Treuchtlingen 1995, ISBN 3-924828-67-9, S. 48–50.
- Joachim Schöffel: Die Hallerwiese in Nürnberg. Diplomarbeit an der FH Weihenstephan, Juni 1991.
49.455511.067166666667Koordinaten: 49° 27′ 19,8″ N, 11° 4′ 1,8″ O
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