- Hank B. Marvin
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Hank B. Marvin (* 28. Oktober 1941 in Newcastle upon Tyne; bürgerlich Brian Robson Rankin) ist ein englischer Gitarrist und Songwriter.
Lebenslauf
Hank B. Marvin gilt als einer der einflussreichsten Gitarristen der 1960er und 1970er Jahre; er spielt (neben der Gitarre) noch Banjo und Klavier. Bekannt wurde er als Gitarrist der Band von Cliff Richard, den Shadows (die sich zuvor „The Drifters“ nannten). Nach dem Beginn der Karriere mit den Shadows 1959 wandte sich Marvin 1969 einer Solokarriere zu und brachte eine Platte heraus, auf der er sang und Gitarre spielte. 1971 nahm er zusammen mit seinem Ex-Shadows-Bandkollegen Bruce Welch und John Farrar als „Marvin, Welch and Farrar“ zwei Alben auf (später folgte eine LP im Duo mit Farrar).
1970 wurden ihm nach einem Konzert in Paris 4 Gitarren gestohlen, namentlich 2 Burns Marvin (eine weiße und eine greensunburst), sowie je eine Burns Doublesix und eine Baldwin Marvin. Diese Instrumente sind seitdem verschollen. Geschockt von diesem „Erlebnis“ bat er Bruce Welch, ihm die seinerzeit verwendete Fender Stratocaster mit der Nummer 36346 zumindest leihweise bis zum Abschluss der Tournee zur Verfügung zu stellen.
1973 wurde Marvin Mitglied der Zeugen Jehovas, zog nach Perth (Australien) um und trat später den wiedervereinigten „Shadows“ bei. 1982 hatte er seinen größten Hit als Solokünstler „Don’t Talk“. 1988 hatte er einen Gastauftritt vor rund 280.000 Besuchern in den Londoner Docklands in einem riesigen Konzert von Jean Michel Jarre, das in den 90ern als „Destination Docklands“-Konzert bekannt wurde.
Als 1990 die Shadows „endgültig“ auseinanderbrachen, verstärkte er seine Soloauftritte mit seiner Band, die aus Pete May (Schlagzeug), seinem Sohn Ben Marvin (2. Leadgitarre bzw. Rhythmusgitarre), Warren Bennett (Sohn des Shadows-Schlagzeugers Brian Bennett an den Tasteninstrumenten bzw. 2. Rhythmusgitarre) und Mark Griffiths (Bass) bestand. Nach mehreren Auflösungen und Reunions waren die „Shadows“ mit Hank Marvin 2004 und 2005 auf großer Abschiedstournee.
Gitarrengrößen wie Jeff Beck, Ritchie Blackmore, Tony Iommi, Mark Knopfler, Pete Townshend, Jean-Pierre Danel, David Gilmour oder Brian May nannten Hank als eines ihrer Vorbilder.
Instrumente
Den Beginn seiner Karriere bei den „Gordie Boys“ bzw. den „Railroaders“ bestritt Marvin mit einer Guyatone Antoria, die er selbst als Mischung aus Käseschneider und Brett („Cheesecutter and a plank“) bezeichnete.
Zu seinen wohl berühmtesten Instrumenten zählen die Fender Stratocaster als auch die Burns London Hank Marvin Signature E-Gitarre. Marvins Markenzeichen war lange Zeit eine Fender Stratocaster in der Farbe Fiesta Red mit hellem Ahornhals, die ihm Cliff Richard eigens in den USA zum damaligen Preis von 180 Guineen bei Fender direkt bestellte, weil diese Gitarre damals in Europa nicht erhältlich war. Hank Marvin war von dem Tremolo mit dem üblichen Arm mehr als begeistert, nachdem er es – seinen eigenen Worten zufolge – der amerikanischen Ernährung (Zitat: “Maybe the american diet, all that steaks and eggs and milk. How can they bend the strings?”) zuschrieb, dass die dortigen Gitarristen ohne Bundwechsel die Töne so stark verschieben konnten. Mit den in England erhältlichen Saiten war das, so erzählt Marvin weiter, nicht möglich. Der tatsächliche Hintergrund besteht im Tremolo der Stratocaster, die ein Saitenbending nicht mehr erfordert. Die Firma Fender brachte später ein entsprechendes Signature Modell (made in Japan) auf den Markt. Bruce Welch benutzt diese legendäre Stratocaster (die kurzzeitig in weiß umgespritzt, aber dann doch wieder in den Originalzustand versetzt wurde) heute noch bei Auftritten.
Für den Titel „Nivram“ verwendete Hank Marvin eine Gretsch „Country Gentleman“, für „It’s a Man’s World“ kam die eigens dafür entwickelte Burns London „Double Six“ zum Einsatz. Bei „All Day“ wurden griechische Bouzukis verwendet. 1970 wurden ihm nach einem Konzert die Gitarren gestohlen, die seitdem als verschollen gelten. Verstärkertypen: VOX AC15 (Apache bis einschließlich Midnight), Vox AC30 (Verwendung bis zur LP The Shadows at Their Very Best, 1989), KCP Custom Amplifier, u. a. Verwendung bei Live-Gigs, dazu eine mit Kinman-Pickups ausgestattete Fender Stratocaster
Echoarten: Meazzi Echomatic, Meazzi Bandecho, Binson Trommelecho, EFTP Echoes from the past (digitalisierte Echos, über ALESIS Q20)
Marvin spielt nicht nur E-Gitarre, sondern ist auch ein ausgezeichneter Pianist. (siehe Titel „Stand up and say that“, „Kinda Cool“ sowie Coverversion von „Titles – Chariots of Fire“)
Soloalben Hank Marvin
- 1969: Hank Marvin (Columbia)
- 1977: Guitar Syndicate (EMI)
- 1982: Words and Music (Polydor)
- 1983: All Alone With Friends (Polydor)
- 1992: Into the Light (Polydor)
- 1993: Heartbeat
- 1994: Would You Believe It… Plus (See for Miles)
- 1995: Handpicked (Polygram)
- 1996: Hank Plays Cliff (Polygram)
- 1996: Hank Plays Holly (Polygram)
- 1997: Hank Marvin and the Shadows Play the Music of Andrew Lloyd Webber and Tim Rice
- 1997: Hank Plays Live (Polygram)
- 1998: Another Side of Hank Marvin (Polygram)
- 2000: Marvin At The Movies (Polygram)
- 2002: Hank Marvin Guitar Player (Polygram)
- 2004: Guitar Ballads (MCPS)
- 2007: Hank Marvin Guitar Man
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