- Hans-Georg Vötter
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Hans-Georg Vötter (* 6. Juli 1901 in Leipzig; † 11. Mai 1943 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Leben
Vötter, Sohn eines Klempners, erlernte den Beruf des Schriftsetzers. Er trat 1920 der KPD bei und engagierte sich ab 1928 in der Internationalen Arbeiterhilfe (IAH). Ab 1933 war er Mitglied der IAH-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg und leitete den Unterbezirk Friedrichshain. Im Dezember 1935 wurde er verhaftet und aufgrund seiner illegalen Tätigkeit für die IAH zu einer Zuchthausstrafe von fünf Jahren verurteilt. Während Vötter inhaftiert war, traf sich im Hause der Vötters ein kommunistischer Schulungskreis um Werner Schaumann und Karl Kunger. Nachdem Vötter im Juli 1940 entlassen worden war, suchte sich der Schulungskreis jedoch eine andere Treffmöglichkeit, da Vötter seitdem unter Polizeiaufsicht stand. Zu diesem Kreis waren während der Haftzeit Vötters auch Werner Steinbrink, Hilde Jadamowitz und Joachim Franke gestoßen. Aus diesem Schulungskreis entstand die – von der Gestapo später so bezeichnete – „Gruppe Franke“. Vötter war mit Steinbrink, Franke und anderen am Entwurf für die illegalen Flugschrift Der Ausweg beteiligt. Erneut verhaftet, wurde er am 5. März 1943 zum Tode verurteilt und im Mai desselben Jahres in Plötzensee hingerichtet.
Literatur
- Margot Pikarski: Jugend im Berliner Widerstand. Herbert Baum und Kampfgefährten. Militärverlag der DDR, Berlin 1984, S. 155.
- Peter Steinbach, Johannes Tuchel (Hrsg.): Lexikon des Widerstandes 1933–1945. Beck, München 1998, S. 208.
- Berthold Lothar et al. (Hrsg.): Widerstand in Berlin gegen das NS-Regime 1933 bis 1945. Ein biographisches Lexikon. Band 8 [T bis Z]. trafo, Berlin 2004, S. 118.
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