- Hans-Peter Blossfeld
-
Hans-Peter Blossfeld (* 30. Juli 1954 in München) ist ein deutscher Soziologe.
Hans-Peter Blossfeld ist seit August 2008 Geschäftsführender Direktor des Instituts für bildungswissenschaftliche Längsschnittforschung (INBIL) in der Universität Bamberg und Leiter des Nationalen Bildungspanels (NEPS). Er ist darüber hinaus seit 2002 Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie I an der Universität Bamberg und seit 2003 Leiter des Staatsinstituts für Familienforschung an dieser Universität. Von 2006 bis 2007 war er Dekan der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Universität Bamberg und von 2007-2009 war er Mitglied des Akademischen Senats und Hochschulrats an dieser Universität.Inhaltsverzeichnis
Leben
Blossfeld wurde in München geboren und studierte von 1976 bis 1980 Soziologie, Volkswirtschaft, Statistik und Wirtschaftsinformatik an der Universität Regensburg. 1984 wurde er an der Universität Mannheim promoviert; 1987 habilitierte er an der Freien Universität Berlin. Von 1980 bis 1984 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter beim VASMA-Projekt an der Universität Mannheim, 1984 bis 1992 leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin (beurlaubt von 1988 bis 1992). Im Studienjahr 1988/1989 war Blossfeld Fellow am Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities and Social Sciences in Wassenaar bei Den Haag (Niederlande); 1989 bis 1992 war er Full Professor for Political and Social Sciences am European University Institute in Florenz (Italien). Von 1992 bis 1998 hatte er eine C4-Professor für Statistik und Methoden der empirischen Sozialforschung an der Universität Bremen inne; von 1998 bis 2002 war er Professor (C4) für Allgemeine Soziologie, insbesondere Theorie und Empirie von Sozialstrukturen und Wirtschaftssystemen, an der Universität Bielefeld.
Zudem hat er als Gastprofessor an renommierten Universitäten gelehrt, z. B. an der Harvard und der Cornell University, der University von Haifa und Tel Aviv, den Universitäten in Utrecht, Groningen und Nijmegen, den Universitäten in Southampton, Essex und Oxford, der Universidad Complutense de Madrid und der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona, der Università degli Studi di Trento und der Università degli Studi di Torino, den Universitäten Graz und Wien, der Wirtschaftsuniversität in Bergen und der Staatsuniversität in St. Petersburg.
Weitere Funktionen
Seit 1990 ist Blossfeld Herausgeber des European Sociological Review (Oxford University Press) und seit 2004 Herausgeber der Zeitschrift für Familienforschung (Verlag Barbara Budrich). Seit 1998 gibt er International Sociology (Sage) mit heraus sowie die Zeitschrift für Erziehungswissenschaft (VS Verlag). Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für Soziologie und der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Deutschen Jugendinstituts in München.
Seit 2004 ist Blossfeld Präsident des European Consortium of Sociological Research (ECSR) und seit 2005 Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften (vor 2008 Deutsche Akademie der Naturforscher) Leopoldina (Sektion 25: Ökonomik und empirische Sozialforschung). Seit 2007 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (Sozialwissenschaftliche Klasse) und seit 2008 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (Philosophisch-historische Klasse). Seit Februar 2000 Fellow der European Academy of Sociology, London.
Für seine herausragenden akademischen Leistungen als Sozialwissenschaftler wurde Blossfeld im März 2010 die Ehrendoktorwürde von der Tallinn University verliehen.
Fachliche Schwerpunkte
Bildungssoziologie, Allgemeine Soziologie; Sozialstrukturanalyse; Arbeitsmarktforschung, Familiensoziolgie, Bevölkerungssoziologie; Globalisierungsforschung; Soziologie des internationalen Vergleichs; Soziologie der Dynamik sozialer Systeme und des sozialen Wandels; Soziologie der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung; Schichtungs- und Mobilitätsforschung; Statistik (insbesondere Anwendung moderner Längsschnittverfahren im Rahmen der Lebenslaufforschung); formale Modellbildung; Methoden der Datenerhebung; empirische Sozialforschung. Blossfeld hat 24 Bücher und über 180 Artikel veröffentlicht.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- (herausgegeben zusammen mit Dirk Hofäcker, Sonia Bertolini ) Youth on Globalised Labour Markets. Rising Uncertainty and its Effects on Early Employment and Family Lives in Europe, Opladen 2011, ISBN 978-3-86649-328-5
Weblinks
- Literatur von und über Hans-Peter Blossfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Persönliche Homepage an der Universität Bamberg mit Publikationsliste
- Homepage des Nationalen Bildungspanels (NEPS)
- Homepage des Staatsinstituts für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb)
- Homepage der Forschungsgruppe BiKS
Wikimedia Foundation.