- Hans Gerhard Gräf
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Hans Gerhard Gräf (* 5. Mai 1864 in Weimar; † 1942 in Jena) war ein deutscher Goetheforscher.
Gräf wurde am 5. Mai 1864 in Weimar geboren. Schon früh kam er zur Redaktion der bis heute grundlegenden "Weimarer Ausgabe" (WA). In dieser Edition bearbeitete H. G. Gräf hauptsächlich die III. Abteilung, nämlich Goethes Tagebücher - später erfolgten Auswahl-Ausgaben daraus.
Für seine eigene lyrische Begabung stehen zwei Ausgaben seiner Gedichte, der letzte Band sogar in zwei Auflagen. Um die Jahrhundertwende ging Gräf nach Wolfenbüttel an die Herzog August Bibliothek. Dort arbeitete er an einem Standardwerk der Goethe-Forschung - das Ergebnis war der "Gräf" (Goethes gedruckte Äußerungen über seine Dichtungen). In folgenden Jahren lebte der Dichter und Gelehrte wieder in seiner Geburtsstadt Weimar.
Einen Namen machte sich Gräf ferner durch Erforschung der lokalen Beziehung Goethes zu Berka/Ilm (heute: Bad Berka) und durch die Zusammenstellung v. Goethes Liebesgedichten [erneut hrsg. v. Emil Staiger] und einer Faust Gesamtausgabe im Insel-Verlag.
Offenbar durch Vermittelung von Bartels, der Hausautor bei Haessel in Leipzig war, erschien 1924 zum 60. Geburtstag ein recht stattlicher Goethe-Sammel-band, ebenfalls in zwei unveränderten Auflagen. Später war Prof. Dr. Hans Gerhard Gräf noch an Goethe-Werkausgaben (Dünndruck-Ausgaben) des Insel-Verlages beteiligt. Im Alter zog er von Weimar ins nahe Jena, unweit von Weimar, wo er 1942 starb.
Wohl kriegsbedingt waren die Nachrufe für den bedeutenden Goethe-Forscher nur bescheiden, aber seine Ausgaben sind bis heute unentbehrliche Forschungsliteratur.
Gräf gab 1916 auch den Briefwechsel Goethes mit Christiane Vulpius heraus.
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