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Allagen Stadt WarsteinKoordinaten: 51° 29′ N, 8° 15′ O51.4788888888898.2530555555556224Koordinaten: 51° 28′ 44″ N, 8° 15′ 11″ O Höhe: 224–504.2 m ü. NN Fläche: mit Niederbergheim: 41.32 Einwohner: 2.664 (1. Jan. 2011) Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Postleitzahl: 59581 Vorwahl: 02925 Lage des Ortsteils in Warstein
Allagen ist seit 1975 ein Ortsteil der sauerländischen Stadt Warstein im Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen. Zum 1. Januar 2011 hatte er 2664 Einwohner [1]. Ortsvorsteher ist Peter Linnemann (CDU).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Siedlung Allagen wurde wohl um das Jahr 800 gegründet. Die urkundliche Ersterwähnung Allagens fällt angeblich in das Jahr 1072. Diese Urkunde - die Gründungsurkunde des Klosters Grafschaft Klosters Grafschaft im Sauerland - ist aber seit 80 Jahren als spätere Fälschung erkannt. An diese gefälschte Urkunde wurde um das Jahr 1200 noch einmal ein Nachtrag angefügt; und erst in diesem späten Nachtrag erscheint der Ortsnamen Allagen. Die urkundliche Ersterwähnung hängt mit Streitigkeiten um Zehnteinkünfte zusammen, die sich in die größere Auseinandersetzung zwischen den Grafen von Arnsberg und den Erzbischöfen von Köln einordnen lassen.
Diese Siedlung lag am Südhang der Haar, bis sie wegen Wassermangels im 12. Jahrhundert an das Möhneufer verlegt wurde. Wirtschaftlich bedeutend waren um diese Zeit die Land- und Forstwirtschaft. Durch die Landgemeindeverordnung von 1841 wurden die umliegenden Dörfer Westendorf, Oberbergheim, Niederbergheim, Haarhöfe und Allagen zur Gemeinde Allagen zusammengefasst. Die Gemeinde Allagen bestand bis zum 1. Januar 1975, als die Ortschaft in die neue Stadt Warstein eingemeindet wurde.[2] Niederbergheim wurde 1989 von Allagen getrennt und ist seither eigenständiger Stadtteil von Warstein.
Sehenswürdigkeiten
Bereits das vierte Gotteshaus Allagens ist die heutige Kirche. Im 9. Jahrhundert wurde eine Pfarrei auf der Haar gegründet, über drei Jahrhunderte später, im Jahre 1144, wurde eine Kirche am Möhneufer eingeweiht. Bis auf den Turm wurde diese Kirche 1671 komplett ersetzt und dadurch vergrößert. Aber schon bald wurde auch die dritte Allager Kirche zu klein, durch die geringe Turmhöhe war zudem das Aussehen gestört. Am 11. Juni 1891 wurde die heutige St.-Johannes-Pfarrkirche geweiht.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Haus Dassel. Diese Villa war früher das Wohnhaus eines Fabrikanten, der es 1841 errichten ließ. Später wurde ein Turm und der Nordteil des Gebäudes hinzugefügt. Nach dem Konkurs des Unternehmens in den 1860er Jahren gab es einen Besitzerwechsel. Nach einem erneuten Besitzerwechsel rund 20 Jahre später bezog die Düsseldorfer Familie Dassel, ein Zweig derer von Dassel, das Gebäude und ließ es grundlegend renovieren. Später konnte die damals selbstständige Gemeinde Allagen das Grundstück kaufen, das Fabrikgebäude auf dem Gelände wurde abgerissen, die Villa in eine Parklandschaft eingepflegt. Heute dient die Villa als Museum und für Vereinszwecke.
Bildung
In Allagen befindet sich die Johannesschule, eine städtische Grundschule. Bereits seit dem 18. Jahrhundert gibt es Schulwesen vor Ort, spätestens 1708 begann Johannes Mimberg mit der Lehrertätigkeit. In den 1950 er Jahren wurde in Allagen eine Landesforstschule angesiedelt. Durch Reorganisation wurde diese Bildungsstätte in den 1970er Jahren geschlossen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Warstein: Zahlen, Daten, Fakten
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
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