Hans Michel

Hans Michel

Hans Michel (* 14. August 1920 in Weimar; † 1996 in Hamburg) war ein deutscher Grafiker und Grafikdesigner, bekannt für seine Plakatkunst.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Hans Michel war ein Sohn des Künstlerpaares Robert Michel (1897-1983) und Ella Bergmann-Michel (1897-1983). Er studierte in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre an der Werkkunstschule in Offenbach am Main und lernte dort Günther Kieser (* 1930) kennen [1]. Im Jahr 1953 gründete er mit ihm in Offenbach eine Ateliergemeinschaft, die zehn Jahre lang währte. Sie signierten gemeinsam mit „Michel + Kieser[2][1]. 1963 wurde Michel Dozent für Gebrauchsgraphik und fachübergreifende Medienarbeiten an der Hochschule für bildende Künste Hamburg, später auch zum Professor berufen und widmete sich von 1963 bis 1985 ganz der Lehrtätigkeit.

Michel + Kieser

Michel + Kieser arbeiteten für die Deutsche Bundespost, vor allem aber für den Hessischen Rundfunk. Sie gestalteten in ihrer gemeinsame Zeit alle Publikationen der Rundfunkanstalt. Sie arbeiteten auch für die Stadt Frankfurt am Main, für die pharmazeutische Industrie und gestalteten Programme und Plakate für Jazz-Konzerte und hier insbesondere für die Konzertagentur Lippmann+Rau [1]. Im Jahr 1958 schlossen sie sich der Designgruppe „novum“ an, und arbeiteten für Atlas Film und die Neue Filmkunst. Ihre Arbeiten waren 1957 auf der Triennale in Mailand ausgestellt. Sie gewannen 1956 bis 1958 jeweils im Wettbewerb "Das beste deutsche Plakat des Jahres" und im Jahr 1958 eine Auszeichnung im Photokina-Wettbewerb.

Mit dem Weggang von Hans Michel an die Kunsthochschule Hamburg in 1963 endete praktisch die Ateliergemeinschaft Michel + Kieser. Da sich Michel über seine Zukunft noch unsicher war, ließ sie Kieser jedoch noch zwei Jahre bestehen und signierte seine eigenen Werke auch noch entsprechend.[3]

1963 entwarf Hans Michel für die Fotografin Abisag Tüllmann das Layout eines Fotobandes über die Großstadt Frankfurt.

Im Jahr 1964 waren Arbeiten von Michel + Kieser auf der documenta III in Kassel in der Abteilung Grafik zu sehen.

Briefmarkenentwürfe

Literatur und Quellen

  • documenta III. Internationale Ausstellung. Katalog: Band 1: Malerei und Skulptur; Band 2: Handzeichnungen; Band 3: Industrial Design, Graphik; Kassel/Köln 1964

Weblinks zu Werken

 Commons: Briefmarkendesign von Michel und Kieser für die Deutsche Bundespost – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weblinks allgemein

Einzelnachweise

  1. a b c siehe Weblink Biografie Günther Kieser und Werkgemeinschaft Michel+Kieser im Virtuellen Museum Moderne NRW
  2. nach anderen Quellen bestand die Ateliergemeinschaft von 1952 bis 1962
  3. Prof. Günther Kieser in einem Telefongespräch Ende Juni 2011

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