Hans Salat

Hans Salat

Johannes Salat, auch Hans Salat (* 1498 in Sursee; † vor 23. Oktober 1561 in Freiburg im Üechtland), war ein Schweizer Gerichtsschreiber, Dramatiker und Historiker/Chronist. 1538 war er Spielleiter des Luzerner Osterspiels.

Leben

Johannes Salat, Seiler wie sein Vater, lebte von 1520 bis 1540 in Luzern. An sechs Feldzügen von 1522 bis 1527 beteiligte er sich meist als Feldschreiber. Danach war er auch bei den Kappelerkriegen dabei. Ab 1531 war er Gerichtsschreiber und druckte daneben erste literarische Werke, oft mit einem hohen polemischen und satirischen Potenzial. Er verfasste im Auftrag der katholischen Alten Orte aber auch mehrere historische Schriften. 1540 verlor er sein Amt wegen Betrugs. Danach war er in Freiburg Schulmeister (1544–47), Wundarzt, Alchimist und Astrologe.

Der Nachlass von Hans Salat, darunter auch sein Tagebuch, ist in der Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern erhalten.

Werke

  • Tanngrotz (Beschreibung des Zweiten Kappelerkrieges aus der Sicht der katholischen Inneren Orte in Versform), 1531.
  • Triumphus Herculis Helvetici (Triumph des Schweizer Herkules; eine Satire auf Ulrich Zwingli), 1532 (erhalten als Abschrift aus dem 17. Jahrhundert).
  • Reformationschronik 1517–34 (umfassende Darstellung der Zeit der Reformation aus katholischer Sicht), 1534. Edition: Ruth Jörg. Zürich 1986. ISBN 3-85513-151-1 (Band 1), ISBN 3-85513-152-10 (formal falsche ISBN) (Band 2) und ISBN 3-85513-153-8 (Band 3)
  • Der verlorene Sohn (Drama nach der Parabel vom verlorenen Sohn, Lk. 15,11–32), 1537. Edition in: Walter Haas; Martin Stern: Fünf Komödien des 16. Jahrhunderts. Bern 1989, S. 61–181.
  • Eyn nutzlichs biechlin in warnungs wyss, an die XIII Ort, 1537.
  • Vita von Bruder Klaus, 1537.

Literatur

  • Müller, Kuno: Das abenteuerliche Leben des Luzerner Dichters Hans Salat, 1498-1561. Luzern 1967.
  • Jakob Baechtold: Salat, Johannes. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 197–199.
  • Ruth Jörg: Salat, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 362 f.

Weblinks


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