- Harry Haffner
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Harry Haffner (* 28. Mai 1900 in Uslar; † 14. Oktober 1969 in Hornberg) war ein deutscher Jurist und Nationalsozialist.
Inhaltsverzeichnis
NS-Karriere
Haffner, seit 1933 Mitglied der NSDAP sowie der SA, war anfangs Stabsleiter beim Bund Nationalsozialistischer Deutscher Juristen und Zellenleiter beim NSV.
1934 wurde er Erster Staatsanwalt in Celle und 1936 Oberstaatsanwalt beim Generalstaatsanwalt Kassel. Seit 1938 war er Vertreter des Generalstaatsanwaltes in Hamm.
Im November 1943 wurde Haffner zum Generalstaatsanwalt von Kattowitz ernannt. Hier lag unter anderem auch das Vernichtungslager Auschwitz in seinem Kompetenzbereich.
Am 14. März 1945 wurde er Nachfolger von Roland Freisler als letzter Präsident des Volksgerichtshofes. Er amtierte bis zum 24. April 1945, bis der Gerichtshof seine Tätigkeit einstellte.[1]
Nach dem Krieg
Unter dem Namen Heinrich Hartmann lebte Haffner seit 1946 im hessischen Sontra. In Sontra betrieb er zusammen mit seiner Frau einen Knopfladen. 1953 wandte er sich selber an die Staatsanwaltschaft Kassel und machte seine Vergangenheit publik. Ermittlungsverfahren gegen ihn wurden eingestellt.
Einzelnachweise
- ↑ Daniel Hunsmann: Strukturen der NS–Herrschaft; Verfassungsgeschichtliche Seminararbeit zum Thema „Der Volksgerichtshof“
Weblinks
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