Harry Strauss

Harry Strauss

Harry „Pittsburgh Phil“ Strauss (* 28. Juli 1909 Williamsburg, Brooklyn, New York City; † 12. Juni 1941 im Sing Sing Gefängnis in Ossining, New York) war ein US-amerikanischer Auftragsmörder der Murder, Inc. und wird heute der Kosher Nostra zugerechnet.

Leben

In den 1930 wurde Strauss wegen diverser Vergehen verhaftet: u.a. wegen Diebstahls und Drogenhandel. Insgesamt wurde er 18mal verhaftet, aber in keinem Fall verurteilt.

Harry Strauss gehörte zum Umfeld von Louis Buchalter und folgte diesem in die Murder, Inc., als diese durch Meyer Lansky und Lucky Luciano als Exekutivorgan des National Crime Syndicate gebildet wurde.

Strauss soll an der Ermordung von 30 Personen beteiligt gewesen sein. Er verfügte über ein breites Spektrum an Tötungstechniken. Neben Schusswaffen kamen auch Messer, Eispickel oder eine Feueraxt zum Einsatz. Er ertränkte aber auch Opfer oder beerdigte sie bei lebendigem Leib, falls er sie nicht vorher erwürgt hatte.

1933 erstach Strauss Walter Sage, ein Mitglied der Bande um Abe Reles und Harry Maione. Am 12./13. September 1936 war er, zusammen mit Emanuel Weiss und James Ferraco, an der Ermordung von Joseph Rosen, dem Besitzer eines Süßigkeitengeschäfts in Brooklyn beteiligt, der als Zeuge im Prozess gegen Louis Buchalter aussagen sollte.

Strauss trug immer nur dann eine Waffe bei sich, wenn er einen Mordauftrag erhalten hatte und wurde von seinen kriminellen Freunden auch Pep genannt.

Als Abe Reles gegen Buchalter als Pentito aussagte, war auch das Schicksal von Strauss besiegelt. Strauss wurde wegen des Mordes an Irving „Puggy“ Feinstein und fünf anderen Personen am 5. September 1939 verhaftet.

Pep hat einen Eispickel. Happer hat ein Fleischerbeil. Von der Art, mit dem man hackt, wissen Sie, ein Metzger- Fleischerbeil. Abby packt (den bewusstlosen) Rudnick an den Füßen und zerrt ihn zum Auto hinüber. Pep und Happy packen ihn am Kopf. Sie stecken ihn ins Auto. Einer sagt, "Es passt nicht". Gerade als sie den Körper hineinpressen, gibt dieser ein leichtes Stöhnen oder so was von sich. Sofort fängt Pep damit an, mit dem Eispickel auf Whitey einzustechen. Maione sagt, "Lass mich dem Bastard einen verpassen!", und er schlägt ihm mit dem Fleischerbeil irgendwo auf den Kopf.“

Aus dem Geständnis von Abe Reles, mit dem er Frank Abbandando (Abby), Harry Maione (Happy bzw. Hap) und Harry Strauss (Pep) als Mörder von George Rudnicks (Whitey) belastete.

Noch vor Buchalter, der 1944 folgte, wurde Strauss am 12. Juni 1941 in Sing Sing auf dem Elektrischen Stuhl hingerichtet.

Literatur

  • Rich Cohen: Murder Inc. oder nicht ganz koschere Geschäfte in Brooklyn. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-10-010215-0
  • Burton B. Turkus and Sid Feder: Murder Inc.. Farrar Straus and Young 1952, 1992, ISBN 978-0-306-80475-5
  • Burton B. Turkus and Sid Feder: Murder Inc.. Da Capo Press 2003, ISBN 0-306-81288-6

Weblinks


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