- Allgäu-Schwaben-Takt
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Der Allgäu-Schwaben-Takt ist die älteste Realisierung eines Integralen Taktfahrplans (ITF) auf einem regionalen Schienennetz in Deutschland, er wurde 1993 verwirklicht. Das Netz des Allgäu-Schwaben-Taktes wird begrenzt von den Eisenbahn-Knoten Ulm, Augsburg, München, Garmisch-Partenkirchen, Aulendorf und Lindau (Bodensee).
Der zuvor nur theoretisch ermittelte Nutzen eines Integralen Taktfahrplans ist mit dem Allgäu-Schwaben-Takt erstmals in Deutschland unter Beweis gestellt worden. Die im Vorfeld ermittelte Gewinnschwelle für die Wirtschaftlichkeit (Steigerung der Erlöse um 29%) war innerhalb weniger Jahre erreicht. Die Zahl der beförderten Fahrgäste stieg (zwischen 1993 und 2003) erheblich an, etwa auf der Württembergischen Allgäubahn zwischen Kißlegg und Aulendorf um 386%, zwischen Kißlegg und Memmingen um 68% und auf der Illertalbahn zwischen Memmingen und Kempten um 34%.
Der Erfolg sowohl des Allgäu-Schwaben-Taktes als auch des 1994 eingeführten Rheinland-Pfalz-Taktes führten dazu, dass innerhalb weniger Jahre die meisten deutschen Bundesländer Integrale Taktfahrpläne entwickelten.
Inzwischen ist das Angebot wieder reduziert worden. So wird nach 20Uhr zwischen München und Buchloe sowie Augsburg und Buchloe nicht mehr im 30 Min Takt gefahren und die Strecken Memmingen - Hergatz und Aulendorf - Kißlegg auf einen 2h Takt ausgedünnt.
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