- Heiligenstädter Brücke
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Die Heiligenstädter Brücke überquert den Donaukanal in Wien und verbindet die Bezirke Döbling und Brigittenau.
Lage
Die Heiligenstädter Brücke bildet das Verbindungsstück zwischen der Gundoldstraße in Döbling und der Lorenz-Müller-Gasse in der Brigittenau. Wichtige, naheliegende Gebäude sind auf Döblinger Seite der Bahnhof Heiligenstadt (Franz-Josefs-Bahn), der Sitz der Kronen Zeitung und der Karl-Marx-Hof, sowie auf Brigittenauer Seite das Dr.-Adolf-Schärf-Heim.
Geschichte
1883–1945
Anlässlich des 35jährigen Regierungsjubiläums von Kaiser Franz Joseph I. beschloss die Stadt Wien die Errichtung einer Brücke über den Donaukanal. Die Pläne für den Neubau stammten von Karl Haberkalt, ausgeführt wurden die Arbeiten von der Firma Gridl aus Wien. Vom Kaiser wurde der Name „Kaiser-Franz-Joseph-Regierungs-Jubiläums-Brücke“ genehmigt. Dieser Monstername setzte sich allerdings nicht durch, schon 1884 bei der Eröffnung durch Kaiser Franz Joseph I. wurde die neue Brücke nur die „Heiligenstädter Brücke“ genannt. Nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie 1918 wurde dieser Name dann offiziell vergeben. Die 61,8 Meter lange und 16 Meter breite Brücke war zwar für eine Belastung von 18 Tonnen schweren Dampftramwaylokomotiven konzipiert worden, doch ab 1913 musste der Verkehr über dieses Verkehrsbauwerk eingeschränkt werden, da Ermüdungserscheinungen auftraten. Im April 1945 wurde die Brücke schließlich gesprengt.
1948–1950
Zwischen 1947 und 1948 wurde die Brücke provisorisch instand gesetzt und am 17. Juli von Bürgermeister Theodor Körner als 90. nach dem Krieg instand gesetzte Brücke in Wien eröffnet. Am 27. November 1959 wurde dieses aus Pioniergerät errichtete 550 Tonnen schwere Langzeitprovisorium von 40 Mann 4 ½ Meter kanalaufwärts verschoben, um beim Bau der neuen Brücke nicht im Weg zu sein.
1959– heute
Zwischen 1959 und 1961 wurde nach einem Entwurf von Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Karl Jäger die Heiligenstädter Brücke als Stahlbetonbrücke neu gebaut. Bürgermeister Franz Jonas eröffnete die neue Brücke am 16. Dezember 1961 laut Rathauskorrespondenz als 136. in Wien (mit den Brücken des ehemaligen Groß-Wien) neu gebaute Brücke.
Literatur
- Christine Klusacek, Kurt Stimmer: Die Stadt und der Strom. Wien und die Donau. DACHS Verlagsges.m.b.H., Wien 1995. ISBN 3-85058-113-6
- Walter Hufnagel (Herausgeber): Querungen. Brücken - Stadt - Wien. Verlag Sappl, Kufstein 2002. ISBN 3-902154-05-5
Brücken über den Donaukanal in WienNussdorfer Wehr- und Schleusenanlage | Uferbahnbrücke | Vorortelinie-Donaukanalbrücke | Knoten Nussdorf | Nussdorfer Steg | Nussdorfer Brücke | Heiligenstädter Brücke | Döblinger Steg | Gürtelbrücke | Spittelauer Brücke | U6-Donaukanalbrücke | Spittelauer Steg | Friedensbrücke | Siemens-Nixdorf-Steg | Rossauer Brücke | Augartenbrücke | Salztorbrücke | Marienbrücke | Schwedenbrücke | Aspernbrücke | Donaukanal Rohrbrücke | Franzensbrücke | Verbindungsbahnbrücke | Rotundenbrücke | Erdberger Steg | Stadionbrücke | Erdberger Brücke | Gaswerksteg | Ostbahnbrücke | Kabelsteg | Schrägseilbrücke | Seitenhafenbrücke | Freudenauer Hafenbrücke | Winterhafenbrücke
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