Heinrich Eugen Waentig

Heinrich Eugen Waentig

Heinrich Eugen Waentig (* 21. März 1870 in Zwickau; † 22. Dezember 1943 in Baden-Baden) war ein deutscher Nationalökonom und Politiker.

Waentig studierte 1888 bis 1893 in München, Berlin, Leipzig, Wien und wurde in Leipzig promoviert. Anschließend unternahm er Reisen durch die USA und Ostasien.

Er habilitierte sich 1895 zum Privatdozenten an der Universität Marburg und wurde im Folgejahr zum außerordentlichen Professor, 1899 zum ordentlichen Professor an der Universität Greifswald ernannt. 1902 wechselte er an die Universität Münster, 1904 nach Halle. Von 1909 bis 1913 lehrte er an der Kaiserlichen Universität Tokio Nationalökonomie und Finanzwissenschaft, er wurde u.a. deswegen ausgewählt, da er auf Englisch unterrichten konnte.

1913 wurde er durch den preußischen Kultusminister aus Japan abberufen und kehrte (bis 1933) auf seinen Lehrstuhl an der Universität Halle zurück. 1920 wurde er für die SPD Mitglied des preußischen Landtags, 1927 wurde er zum Oberpräsidenten der Provinz Sachsen, im März 1930 zum preußischen Minister des Inneren ernannt. Dies blieb er bis 21. Oktober 1930 und sein Nachfolger wurde Carl Severing.

In Berlin wohnte er 1935 in Berlin-Dahlem, Schweinfurthstraße 43/7.

Werke

  • Die Vorläufer Auguste Comtes, 1893
  • August Comte und seine Bedeutung für die Entwicklung der Sozialwissenschaften, 1894
  • Die Entwicklung des österreichischen Gewerberechts im 19. Jahrhundert, 1896
  • Gewerbliche Mittelstandspolitik. Eine rechtshistorisch-wirtschaftspolitische Studie auf Grund österreichischer Quellen, Leipzig: Duncker & Humblot 1898
  • Die wirtschaftliche Bedeutung der Großstädte, 1903
  • Das Buchgewerbe und die Volkswirtschaft, 1907
  • Wirtschaft und Kunst, 1909
  • Belgiens Volkswirtschaft. 1918
  • Belgien, 1919
  • Die japanische Revolution 1867, Bonn/Leipzig: K. Schroeder 1920
  • Zusammenbruch und Wiederaufbau, 1920
  • Herausgabe: Sammlung sozialwissenschaftlicher Meister. Jena: Gustav Fischer; Aalen: Scientia Verlag 1903-10. 13 Bände, davon 4/II, 10, 12 nicht erschienen.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heinrich Waentig — Heinrich Eugen Waentig Naissance 21 mars 1870 Zwickau, Confédération germanique Décès 22 décembre 1943 (à …   Wikipédia en Français

  • Heinrich Waentig — Heinrich Eugen Waentig (* 21. März 1870 in Zwickau; † 22. Dezember 1943 in Baden Baden) war ein deutscher Nationalökonom und Politiker. Waentig studierte 1888 bis 1893 in München, Berlin, Leipzig, Wien und wurde in Leipzig promoviert.… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Waentig — Infobox Person name = Heinrich Eugen Waentig caption = birth date = March 21, 1870 birth place = Zwickau, Saxony death date = December 22, 1943 death place = Baden Baden, Germany other names = known for = Foreign advisor to Meiji Japan;Prussian… …   Wikipedia

  • Liste der preußischen Innenminister — von der Gründung des preußischen Innenministeriums 1808 bis zur Auflösung des Staates Preußen 1945. Die preußischen Innenminister waren Mitglieder des Preußischen Staatsministeriums. Die zugehörige Kategorie ist Landesminister (Preußen). Name… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Preußen) (1. Wahlperiode) — Die Liste enthält die Mitglieder des Landtages des Freistaates Preußen in der ersten Legislaturperiode von 1921 bis 1925. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Preußen) (2. Wahlperiode) — Die Liste enthält die Mitglieder des Landtages des Freistaates Preußen in der zweiten Legislaturperiode von 1925 bis 1928. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich List — Daniel Friedrich List (* spätestens 6. August 1789 in Reutlingen; † 30. November 1846 in Kufstein) war einer der bedeutendsten deutschen Wirtschaftstheoretiker des 19. Jahrhunderts, außerdem Unternehmer, Diplomat und Eisenbahn Pionier.[1] Als… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Preußen) (3. Wahlperiode) — Die Liste enthält die Mitglieder des Landtages des Freistaates Preußen in der dritten Legislaturperiode von 1928 bis 1932. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z …   Deutsch Wikipedia

  • 21. März — Der 21. März ist der 80. Tag des Gregorianischen Kalenders (der 81. in Schaltjahren), somit bleiben 285 Tage bis zum Jahresende, sowie Frühlingsanfang. Im persischen Kalender beginnt das Jahr meistens mit diesem Tag, manchmal auch am 20. März.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”