- Heinrich Joseph Hermann Lemp
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Heinrich Joseph Hermann Lemp (* 8. August 1862 in Bern; † 31. März 1954 in Ridgewood, New York) war ein schweizerisch-amerikanischer Ingenieur.
Seine Eltern, Heinrich Lemp und Else, geb. Wälchli, verstarben, als er zwölf Jahre alt war.
Er besuchte kurz das Gymnasium Bern und das Technikum Burgdorf. Während der drei Jahre, die er in Hipps Telegrafenfabrik in Neuenburg arbeitete, besuchte er die Fachschule für Elektromechanik in Neuenburg. Nach Besuch der Pariser Elektrizitätsausstellung im Jahre 1881 wanderte er im folgenden Jahr in die USA aus, wo er für Edison Fabrikationseinrichtungen zur Herstellung der Kohlenfadenlampen entwarf.
Nachdem er 1883/84 die Neuenburger Lehrerin Marie Cusin geheiratet hatte, arbeitete er kurzzeitig bei Sigmund Bergmann in New York und ab 1884 bei der Schuyler Electric Light Company in Hartford (Connecticut). Nachdem diese 1887 an die Thomson-Houston Electric Company übergegangen war, wurde er Mitarbeiter von Elihu Thomson, für den er Schweißstromquelle baute. Er wurde Chef der von Thomson 1889 in Lynn (Massachusetts) gegründeten Electric Welding Company. Nachdem diese sechs Jahre später an General Electric verkauft wurde, wurde er Thomsons Forschungsassistent und suchte während der Wirtschaftskrise nach neuen Verdienstmöglichkeiten. Die Kompressorkühlschränke fanden wegen zu schwacher Netze keinen Absatz. Für Akkumulatorenwagen fanden sich auch keine Käufer.
Sein Ausglühschweissverfahren zum Bohren von Löchern in Panzerplatten für Kriegsschiffe fand bei der amerikanischen und englischen Marine Anwendung.
Bei Röntgenfilmen brauchte man für kontrastreiche Bilder lange Durchstrahlungszeiten. Mit dem von ihm entwickelten doppelt wirkenden mechanischen Gleichrichter Selector stieg die Strahlstärke so stark, dass die Röntgenröhren schmolzen - bis 1913 Tungsram-Elektroden eingesetzt wurden.
Bei einem Treffen mit Rudolf Diesel 1910 in den USA, klärte dieser ihn über die Traktions-Probleme bei Diesellokomotiven auf, dass diese nicht aus dem Stand Zugkraft entwickeln können. Lemp entwickelte eine elektrische Übertragung mit automatischer Leistungsregelung, für die er am 24. Juni 1914 ein Patent erhielt.
Ab 1923 war er beratend tätig beim Bau dieselelektrischer Lokomotiven mit Lemp-Steuerung bei Erie Steam Shovel und der Ingersoll Rand Company. Dies musste er in den 1940ern wegen Problemen mit den Augen aufgeben und zog zu seiner Tochter in Ridgewood.
Anerkennungen
- National Transportation Award
- George-Henderson-Goldmedaille vom Franklin-Institut
Weblinks
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