- Heinrich Mark
-
Heinrich Mark (* 1. Oktober 1911 in Krootuse (heute Gemeinde Kõlleste), damals Landkreis Võru; † 2. August 2004 in Stockholm) war ein estnischer Exilpolitiker und von 1990 bis 1992 Staatsoberhaupt der Republik Estland im Exil.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Heinrich Mark ging in Võru zur Schule und schloss danach in Tartu das Lehrerseminar ab. Von 1933-1938 studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Tartu. 1938-1940 war er als Grundschullehrer tätig, bevor er sich als Anwalt in Tartu und ab 1941 in Tallinn niederließ. Kurzzeitig war er 1940 Sekretär der Universität Tartu.
Politiker
1940, nach der Besetzung Estlands durch die Sowjetunion, kandidierte Heinrich Mark bei den Wahlen zur Staatsversammlung (Riigivolikogu) gegen die Kommunisten, wurde jedoch von der Wählerliste entfernt.
Exilpolitiker
1943 floh Heinrich Mark nach Finnland und war in der Organisation der Exilesten aktiv. Er war außerdem als stellvertretender Chefredakteur der exilestnischen Zeitung Malevlane tätig. 1944 siedelte er nach Schweden über. 1945-1956 war Heinrich Mark dort Vorsitzender des Schulbüros des Estnischen Komitees. 1954-1975 war er Büroleiter und stellvertretender Vorsitzender des Estnischen Komitees, 1975-1982 dessen Vorsitzender. 1951-1979 war er Generalsekretär des Estnischen Nationalrats.
1953-1971 war er als Staatssekretär (Leiter der Staatskanzlei) der Exilregierung tätig, 1971-1990 als stellvertretender Ministerpräsident und 1971-1973 als Kriegsminister. Vom 1. März 1990 bis 6. Oktober 1992 war er estnischer Exilministerpräsident mit den Aufgaben des Präsidenten. Nach der Wiedererlangung der estnischen Unabhängigkeit und freien Wahlen übergab er das Präsidentenamt an den ersten freigewählten Präsidenten nach dem Zweiten Weltkrieg, Lennart Meri.
Auszeichnungen
1998 Dr. iur. h.c. der Universität Tartu. Ehrenmitglied des Estnischen Schriftstellerverbandes. Träger estnischer und polnischer Orden.
Weblinks
- Biographie der Estnischen Präsidialkanzlei (englisch)
Otto August Strandman | Jaan Tõnisson | Aadu (Ado) Birk | Ants Piip | Konstantin Päts | Juhan (Johann) Kukk | Friedrich Karl Akel | Jüri Jaakson | Jaan Teemant | August Rei | Kaarel Eenpalu |
im Exil: Jüri Uluots | August Rei | Aleksander Varma | Tõnis Kint | Heinrich Mark
Lennart Meri | Arnold Rüütel | Toomas Hendrik Ilves
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Heinrich Mark — (Krootuse, 1 de octubre de 1911 Estocolmo, 2 de agosto de 2004), fue un funcionario y político estonio, Primer Ministro del Gobierno de Estonia en el exilio (1971 1990), y Presidente de la República (1990 1992). Mark fue el último Presidente en… … Wikipedia Español
Heinrich Mark — Infobox President | name=Heinrich Mark order=5th Prime Minister in duties of the President nationality=Estonian term start=March 1, 1990 term end=October 8, 1992 predecessor=Tõnis Kint successor=President Lennart Meri (in country) birth… … Wikipedia
Mark (Name) — Mark ist ein männlicher Vorname und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Verbreitung 3 Varianten 4 Bekannte Namensträger … Deutsch Wikipedia
Mark (surname) — Mark as a surname may refer to: Heinrich Mark (1911–2004), Estonian politician Julius Mark (1890–1959), Estonian linguist Ülar Mark (born 1968), Estonian architect This page or section lists people with the surname Mark (surname). If an … Wikipedia
Mark — Recorded in over one hunded spelling forms from the English Mark, Marke and Markes, the French Marc, Marcq, the Italian and Spanish Marco and Marcos, to the Dutch Murkus, Czech Marek, and such diminitives as the Russian Markowitz and Markovski… … Surnames reference
Heinrich Lieser (Unternehmer) — Heinrich Lieser Heinrich Lieser (* 1891 in Finkenbach Gersweiler; † 1959 ebenda) war ein deutscher Geschäftsmann, welcher sich als Mäzen auch im sozialen Bereich sehr engagierte.[1] Als Solcher war er unter anderem Erbauer des Viktoriastifts … Deutsch Wikipedia
Heinrich [1] — Heinrich (altd. Haganrih, »Fürst des umhegten Ortes«; lat. Heinricus oder Henricus, franz. Henri, engl. Henry oder Harry, ital. Enrico), Name zahlreicher Fürsten. [Deutsche Kaiser und Könige.] 1) H. I., der Sachse, geb. um 876, gest. 2. Juli 936 … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Heinrich-Heine-Denkmal (Bronx) — Heinrich Heine Denkmal Das Heinrich Heine Denkmal im New Yorker Bezirk Bronx, im Englischen als Loreley Fountain bezeichnet, ist ein aus weißem Laaser Marmor gestalteter Loreley Brunnen, der dem Andenken des deutschen Dichters und Schriftstellers … Deutsch Wikipedia
Heinrich VI. (HRR) — Heinrich VI. und Konstanze von Sizilien; Liber ad honorem Augusti des Petrus de Ebulo, 1196 Heinrich VI. aus dem Geschlecht der Staufer (* November 1165 in Nimwegen; † 28. September 1197 in Messina) war ab 1169 … Deutsch Wikipedia
Heinrich von Schwerin — Heinrich I., Graf von Schwerin, (* um 1155; † 17. Februar 1228), auch der Schwarze genannt, war ein Graf von Schwerin. Er hatte einen wichtigen Anteil an der Beendigung der dänischen Vormachtstellung im südlichen Ostseeraum. Leben Statue… … Deutsch Wikipedia