- Heinrich Proch
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Heinrich Proch (* 22. Juli 1809 in Wien; † 18. Dezember 1878 in Wien) war ein österreichischer Komponist.
Leben
Proch studierte in Wien Rechtswissenschaft und absolvierte eine Ausbildung als Violinist. Von 1834 bis 1867 war er Mitglied der Wiener Hofkapelle. Daneben war er von 1837 bis 1840 Kapellmeister des Theater in der Josefstadt und danach dreißig Jahre lang Erster Kapellmeister des Theaters am Kärntnertor, der späteren Hofoper. Daneben wirkte er als Gesangslehrer.
Proch komponierte eine Oper (Ring und Maske), drei Operetten, Schauspielmusiken, Orchesterstücke und kammermusikalische Werke sowie über zweihundert Lieder. Von seinen "Thema und Variationen" (op.164) für Koloratursopran gibt es eine virtuose Aufnahme mit Ingeborg Hallstein und dem Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester unter Franz Marszalek. Daneben trat er auch als Übersetzer italienischer Opern (z.B. Giuseppe Verdis Il Trovatore und Gaetano Donizettis Don Pasquale) hervor. Seine Tochter Louise Proch wurde als Sängerin und Schauspielerin bekannt.
Im Jahr 1899 wurde in Wien Penzing (14. Bezirk) die Prochstraße nach ihm benannt.
Literatur
- I.-Chr. Völker Heinrich Proch. Sein Leben und Wirken., Wien 1949
- Heinrich Proch In Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 23. Band. Wien 1872
- Mandyczewski: Proch, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 620 f.
- Ch. Harten: Proch Heinrich. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 290 f. (Direktlinks auf S. 290, S. 291).
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