- Heinrich Salmuth
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Heinrich Salmuth, auch Beringer (* 2. März 1522 in Schweinfurt; † 20. März 1576 in Leipzig) war ein deutscher evangelischer Theologe und Superintendent in Leipzig.Ein Nachkomme war Wigand von Salmuth
Leben
Heinrich Salmuth ist der Sohn des Georg Beringer, nannte sich aber nach seinem Stiefvater Sebastian Salmuth. Er besuchte die Schule in Schweinfurt, kam mit 14 Jahren nach Leipzig und begann dort zu studieren. Sein Schwiegervater Johann Pfeffinger wurde nach Einführung der Reformation Superintendent in Leipzig, und Salmuth erhielt nach Abschluss seiner Studien 1552 dessen Pfarrstelle.
Er hatte an zwei Fakultäten promoviert und wurde 1556 zum Professor der Theologie ernannt. Nach dem Tode Pfeffingers wurde er 1573 dessen Nachfolger als Stadtsuperintendent. In beiden Ämtern hat er ein Menschenalter hindurch gewirkt. Infolge schwacher Gesundheit konnte er nicht stärker in der Öffentlichkeit hervortreten. Literarisch ist er stärker wirksam geworden, vor allem durch seine Katechismuspredigten, die sein Sohn Johann Salmuth postum 1581 in Druck gab.
Waren Katechismuspredigten schon früher üblich, so sind sie durch ihn erst beliebt geworden. Es liegen auch weitere Predigtsammlungen und zahlreiche Disputationen von ihm vor. Im allgemeinen war er ein milder Philippist. 1557 war er Generalvisitator für Thüringen. 1565 nahm er die Neuordnung der Universität Jena vor.
Literatur
- Heinrich Salmuth. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 387. (Nebeneintrag)
- Georg Müller: Salmuth, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 273 f.
- F. Zarncke: Urkunden und Quellen zur Geschichte der Universität Leipzig. Leipzig 1859
- Erdmann Hannibal Albrecht:Sächsische evangelisch-luther'sche Kirchen- und Predigengeschichte, von ihrem Ursprung an die bis auf gegenwärtige Zeiten. Leipzig, 1799, S. 44 (Online)
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