- Heinrich Schwendemann
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Heinrich Schwendemann (* 1956 in Zell am Harmersbach) ist Historiker für Neuere Geschichte mit dem Schwerpunkt auf der Zeit des Nationalsozialismus.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Er studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Freiburg im Breisgau. Schwendemann schrieb seine Dissertation über die wirtschaftliche Kooperation zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion während der Zeit des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes. Es folgte 1991 eine Lehrtätigkeit am Historischen Seminar der Universität Freiburg.
Heute ist er geschäftsführender Assistent des Historischen Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Freiburg, Akademischer Rat und Studienberater im Fach Geschichte. Schwendemanns Habilitationsprojekt beschäftigt sich mit dem Endkampf des Zweiten Weltkriegs und dem militärischen Zusammenbruch im deutschen Osten 1944/45. Ein bisheriges Ergebnis ist die Erkenntnis, dass sich an dem äußerst verlustreichen "Endkampf" an der Ostsee beispielhaft die Entschlossenheit Hitlers ersehen lässt, den Untergang des "Dritten Reiches" unter größtmöglichen Verlusten herbeizuführen.
1996 gründeten Freiburger Geschichtsstudenten bei Bernd Martin und Heinrich Schwendemann den Arbeitskreis Shoa.de,[1] der sich zu einem der meistbesuchten Geschichtsportale im Internet entwickelt hat.
Werke
- 1993: Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion von 1939 bis 1941. Alternative zu Hitlers Ostprogramm? Akademie Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-05-002382-1, Dissertation
- 1995: Stalins Fehlkalkül. Die deutsch-sowjetischen Beziehungen 1939 - 1941, Tel Aviver Jahrbuch für deutsche Geschichte 24, 217 - 255, Wallstein, Göttingen, ISSN 0932-8408
- 2000: Lebensläufer über verbrannter Erde. Vom Rüstungsminister zum Widerständler. Wie Albert Speer die eigene Biographie rückwirkend beschönigte. In: FAZ, Nr. 97, 26. April 2000, S. 52
- 2002: Das Programm der Regierung Dönitz und der Beginn einer Legendenbildung, 9 - 35, in: Jörg Hillmann und John Zimmermann (Hrsg.): Kriegsende 1945 in Deutschland. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Oldenbourg, München, VIII, 335 S., ISBN 3-486-56649-0
- 2003: Schwendemann, Heinrich und Dietsche, Wolfgang: Hitlers Schloß. Die »Führerresidenz« in Posen. Unter Mitarb. v. Bozena Gorczynska-Przybylowicz. Ch. Links Verlag, Berlin, ISBN 3861532891.[2]
- 2006: Der "entgrenzte" Architekt. Zur Rolle Albert Speers im "Dritten Reich". In: Der Zweite Weltkrieg in Europa und Asien, Professor Dr. Bernd Martin zum 65. Geburtstag, hrsg. von Susanne Kuß, Rombach, Freiburg im Breisgau 2006, ISBN 3-7930-9471-5, S. 33 - 51.
- 2007: Zwischen Abscheu und Faszination. Joachim C. Fests Hitler-Biographie als populäre Vergangenheitsbewältigung. In: 50 Klassiker der Zeitgeschichte, hrsg. von Jürgen Danyel, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-36024-8, S. 127 - 131.
Weblinks
- Offizielle Webseite Schwendemanns an der Universität Freiburg
- „Architekt des Todes“. In: Die Zeit, 28. Oktober 2004, Nr. 45, zu Albert Speer
- „Krieg gegen die eigene Bevölkerung“, Interview mit arte, April 2005. „Hunderttausende von Menschen hätten bei der Flucht [am Ende des 2. Weltkriegs] gerettet werden können, wenn die Heeresleitung und Marine sich dafür eingesetzt hätten.“
- „Späte Enttarnung eines Lügners“. In: Die Zeit, 4. Mai 2005, Nr. 19, Kritik zu Breloers Doku-Drama Speer und Er
Quellen
Kategorien:- Historiker
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