Heinrich Straumer

Heinrich Straumer

Heinrich Straumer (* 7. Dezember 1876 in Chemnitz; † 22. November 1937 in Berlin) war ein deutscher Architekt.

Straumer wirkte außer in seiner Geburtsstadt Chemnitz bis Ende der 1920er Jahre vorwiegend in Berlin. Er ist der Erbauer des Berliner Funkturmes. Er studierte in Dresden bei Paul Wallot, bevor er 1903 nach Berlin übersiedelte.

Straumer war Mitglied im Deutschen Werkbund und gilt als ein Vertreter der gemäßigten Moderne. Neben zahlreichen Wohnhäusern im Landhausstil – ca. 30 Villen allein in Berlin-Frohnau – baute er verschiedene Geschäfts- und Kaufhäuser sowie technische Bauten.

Straumer war Mitbegründer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Bauten (Auswahl)

Hotel „Chemnitzer Hof“ am Theaterplatz in Chemnitz, 1929–1930
  • 1907–1908: altlutherische Kirche Zum Heiligen Kreuz und umliegende Wohngebäude in Berlin-Wilmersdorf, Nassauische Straße 17-19. Kriegsbedingt ist die Kirche verändert worden, während das sonstige Gebäudeensamble erhalten geblieben ist. So sind bis heute die Jugendstilelemente in den Innenhöfen im Original erhalten.
  • 1912–1913: U-Bahnhof Thielplatz mit nördlichem Empfangsgebäude, Vorplatz und Brücke in Berlin-Dahlem
  • 1921–1922: „Waldhaus Emilie“ in Marsberg (unter Denkmalschutz)
  • 1922–1924: Gebäude der Dresdner Bank AG in Chemnitz, Beckerplatz (restauriert)
  • 1924–1926: Berliner Funkturm in Berlin, Messegelände
  • 1926: „Deutschlandhaus“ und „Amerikahaus“ am Theodor-Heuss-Platz in Berlin-Westend
  • 1926–1927: Verwaltungsgebäude des Verbandes der öffentlichen Feuerversicherungsanstalten in Berlin-Dahlem (1945–1990 Alliierte Kommandantur, seit 1994 Präsidialamt der Freien Universität Berlin)
  • 1928-1929: „Lenz-Haus“, Verwaltungsbau in Berlin-Tiergarten, Kurfürstenstraße 87 (unter Denkmalschutz)
  • 1929–1930: Hotel „Chemnitzer Hof“ in Chemnitz, Theaterplatz
  • 1929–1930: Savoy Hotel in Berlin-Charlottenburg, Fasanenstraße 9
  • 1934: Geschäftshaus der Firma Esders & Dyckhoff in Berlin (zerstört)
  • 1936: Wohnbebauung Brandenburgische Straße / Sächsische Straße in Berlin-Wilmersdorf (unter Denkmalschutz)

Literatur

  • Fritz Stahl (Einl.): Heinrich Straumer. F. E. Hübsch Verlag, Berlin, Leipzig, Wien 1927.
  • Angelika Stubert: Heinrich Straumer (1876–1937). Architekt in Berlin. 1995.

Weblinks

 Commons: Heinrich Straumer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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