- Heinrich VI. von Rottenburg
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Heinrich VI. von Rottenburg entstammte der Adelsfamilie der Rottenburger. Er bekleidete wichtige Ämter, unter anderem das eines Hauptmannes an der Etsch und des Burggrafen auf Schloss Tirol.
Heinrich wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts geboren. Nach dem Tod seines Vaters Heinrich V. um 1400 übernahm er die Leitung der Familie. 1404 stiftete er ein Spital in Kaltern. Er stand in Opposition zum Herzog Friedrich mit der leeren Tasche von Tirol. 1407 gründete er den Falkenbund.
1407 kam er auch mit Niklaus Vintler von Runkelstein in Konflikt. Er eroberte die Burg Rendelstein, die er jedoch auf Druck des Herzogs Friedrich IV. wieder an die Vintler zurückgeben musste.
1410 brach die Rottenburger Fehde aus, die für die Rottenburger mit dem Verlust ihrer zahlreichen Besitzungen endete. Heinrich wurde wegen Hochverrates inhaftiert und erst 1411 wieder freigelassen. Er starb nur wenige Monate nach seiner Freilassung, vermutlich an Gift.
Heinrich war mit Agnes von Werdenberg verheiratet, hatte aber keine männlichen Nachkommen. An ihn erinnert der Rottenburger Platz in Kaltern.
Literatur
- Claudia Feller: Das Rechnungsbuch Heinrichs von Rottenburg - Ein Zeugnis adeliger Herrschaft und Wirtschaftsführung im spätmittelalterlichen Tirol, Böhlau, Wien/München 2010, ISBN 978-3-486-59122-4
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